Seit 1. Juli 1973 gehört Parkstein zur Verwaltungsgemeinschaft (VG) Neustadt/WN. Im Zuge der Gebietsreform war es die einzige Chance, als eigenständige Kommune zu überleben. Ansonsten wäre eine Eingemeindung nach Altenstadt unvermeidbar gewesen.
Zusammen mit Püchersreuth, Störnstein, Theisseil und Kirchendemenreuth bildet Parkstein die VG Neustadt mit rund 7500 Einwohnern. Sitz ist Neustadt. Redakteur Martin Staffe unterhielt sich mit Bürgermeisterin Tanja Schiffmann über die Entwicklung ihrer Gemeinde.
ONETZ: Frau Schiffmann, Parkstein hat sich ja prächtig gemausert.
Tanja Schiffmann: Ja, das stimmt. Wir haben ziemlich viele Einrichtungen. Grundschule mit Mittagsbetreuung, Museum, Kinderhaus mit Kindergarten und -krippe, und nun kommt auch noch das Senioren-Service-Heim dazu.
ONETZ: Haben Sie noch ein Wunschprojekt?
Tanja Schiffmann: Mein großer Wunsch war schon das Seniorenheim. Es ist wichtig, etwas für unsere älteren Bürger zu tun. Ich bin dankbar, dass das Projekt so schnell realisiert wird. Das habe ich nicht erwartet. Ein weiteres interessantes Vorhaben ist mit Hilfe der Städtebauförderung die Neugestaltung der von-Humboldt-/Bergstraße mit Vorplatz des Kinderhauses und dem Spielplatz.
ONETZ: Was bedeutet für den Markt der große Arbeitgeber Witron?
Tanja Schiffmann: Dank Witron sprudeln die Gewerbesteuereinnahmen. Dadurch sind wir in der Lage, viele Dinge voranzubringen. So können wir uns weiterentwickeln, ohne auf jeden Cent schauen zu müssen.
ONETZ: Wie sieht es mit den Gemeindefinanzen aus?
Tanja Schiffmann: Wir sind schon seit mehreren Jahren schuldenfrei. Parkstein ist auch heuer wieder der größte Zahler bei der Kreisumlage.
ONETZ: Hegen Sie nicht den Wunsch, aus der VG Neustadt auszutreten und die Verwaltung nach Parkstein zu holen?
Tanja Schiffmann: Das hätte man schon vor einigen Jahren hinterfragen müssen. Ende 2014 hat die VG ihren Neubau bezogen. Er ist darauf ausgerichtet, dass Parkstein als größte aller fünf Gemeinden weiter Mitglied bleibt.
ONETZ: Wie viel kostet Parkstein diese Mitgliedschaft?
Tanja Schiffmann: Wir zahlen heuer 300 836 Euro VG-Umlage. Eine eigene Verwaltung würde mit Sicherheit deutlich teurer sein. Ganz abgesehen davon, sitzen in der ausgezeichnet funktionierenden VG kompetente Verwaltungsfachleute, die stets mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ein Beispiel ist das Bauamt. In einer kleineren Verwaltung müssen die Mitarbeiter viele Themen abarbeiten.
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