Die Firma Witron baut in Parkstein weiter aus. Nun will sie in der Flur Mühlleite, im Ortsteil Hammerles, ein Wohngebiet für die eigenen Mitarbeiter errichten. Die Planung führt Witron selbst in Abstimmung mit dem Ingenieurbüro Blank aus Pfreimd aus. Dafür wurden nun eine Änderung des Flächennutzungsplans sowie die Aufstellung eines Bebauungsplans beantragt. Gottfried Blank stellte den aktuellen Stand der Planung dem Marktgemeinderat vor.
Im Norden von Hammerles sollen zwischen den Straßen „Zum Eicherlgarten“, „Mühlleite“ und „Hufweg“ auf insgesamt 1,57 Hektar Häuser entstehen. Bisher wird das Gebiet vor allem landwirtschaftlich genutzt. Die Gebäude sind in vier verschiedene Kategorien unterteilt. Kategorie A ist ein großes Apartmentgebäude, das für 38 Auszubildende Wohnraum schaffen sollen, dazu kommt eine Hausmeisterwohnung.
Kategorie B sind Zwei- bis Dreizimmerwohnungen in zwei Gebäuden. Die 22 Wohnungen sollen Ausgelernten zur Verfügung stehen. Darauf soll ein Walmdach kommen. Die Kategorien C und D sind zusammen elf Doppelhaushälften für Familien.
Die Gebäude gruppieren sich um einen begrünten Innenhof, der Raum für Aktivitäten bieten und ein Treffpunkt sein soll. Nordöstlich des Baugebiets sollen Carports in den Hang hineingebaut entstehen. Blank kommt fast ins Schwärmen: „Es ist ein wirklich sehr schönes Konzept mit einem niedrigen Versiegelungsgrad von nur 40 Prozent.“
Eine über das Gebiet führende Freileitung müsste zurückgebaut und eine Hecke im Westen beseitigt werden, um Platz für Ausfahrten zu schaffen. Dafür soll vor allem im Norden ein Ausgleich angelegt werden. Im Westen liegt ein dichter Wald, die das Gebiet abschirmt, ein Hang im Osten und Nordosten schirmt es zur anderen Seite hin ab.
Noch offen in der Planung ist die Art des Regenrückhaltebeckens, auch wollten einige Marktgemeinderäte eine Auflage für Photovoltaikanlagen auf Dächern und Carports. Die Kosten von Planung und Projekt trägt das Unternehmen Witron. Die Pläne für das geplante Nahwärmenetz bei Hammerles seien bekannt. Dennoch wäre es für Blank denkbar, dass zunächst ein Übergangsheizsystem geschaffen wird.
Heutzutage Standard: Bevor Bauland geschaffen werden darf, fordert die Regierung der Oberpfalz einen Baulandbedarfsnachweis. Dieser richtet sich in diesem Spezialfall gezielt an die Firma Witron, die einen Nachweis für die Notwendigkeit bringen muss.
Bürgermeister Reinhard Sollfrank (FW) geht von der Einstellung von 1000 neuen Witron-Mitarbeitern in den nächsten Jahren aus. Zu erwarten ist, dass davon etwa 250 wieder gehen, blieben immer noch 750 Mitarbeiter mehr. Das geplante Wohngebiet soll immerhin 20 Prozent dieses Zugangs beheimaten. Die Arbeiter sollen dann mit von Witron eingesetzten Shuttlebussen zur Firma und wieder nach Hause gebracht werden, hörte der Marktgemeinderat. Die Firma erhofft sich von diesem Wohnbauprojekt einen Vorteil im Kampf um Fachkräfte
Wohnbaugebiet in der Flur Mühlleite
- Zwischen den Straßen „Zum Eicherlgarten“, „Mühlleite“ und „Hufweg“ entstehen auf 1,57 Hektar Häuser vier verschiedener Kategorien
- Kategorie A: Ein großes Apartmentgebäude für 38 Auszubildende.
- Kategorie B: Zwei Gebäude mit 22 Wohnungen mit je zwei bis drei Zimmern
- Kategorie C und D: Insgesamt elf Doppelhaushälften für Familien
- Begrünter Innenhof für soziale Treffs und Aktivitäten
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