Auf großer Bühne: Laienschauspieler aus Parkstein beim Komödienstadel

Parkstein
21.06.2019 - 10:50 Uhr

„Der Komödienstadel“ des BR ist legendär. Beim neuen Stück „Der Beste für die Besten“ sind auch Schauspieler aus Parkstein mit dabei. Eine gute Bekanntschaft hat das möglich gemacht.

Der Oberbürgermeisterkandidat (Philipp W. Wilhelm, links) und der Landtagsabgeordnete (Berthold Kellner) machen ein Selfie. Der Landtagsabgeordnete hat vielsagend einen Stick in der Hand - was es damit auf sich hat, sieht der Zuschauer in der Aufzeichnung des Komödienstadels.

Bekannte bayerische Schauspieler wie Michl Lang, Gustl Bayrhammer, Erni Singerl prägten diese Reihe mit volkstümlichen Bühnenstücken in bayerischer Mundart seit über sechs Jahrzehnten. Doch der Wandel der Zeit hat auch vor dem Komödienstadel nicht Halt gemacht. Bayerische Laienspieltheater dürfen jetzt ihr schauspielerisches Können im Komödienstadel zeigen. In den vergangenen Tagen wurde im „Kleinen Theater“ in Haar bei München ein neuer Komödienstadel aufgezeichnet.

Mit dabei sind auch Berthold Kellner, Claudia Pausch, Josefine Spörer und Anita Bösl vom Basalttheater Parkstein. Das Stück "Der Beste für die Besten" ist eine Polit-Satire, die Jürgen Kirner von der Couplet AG geschrieben hat. Und so kamen die Parksteiner ins Fernsehen: Berthold Kellner kennt den Autor Jürgen Kirner aus früheren TV-Produktionen. Deshalb wurde er angefragt, ob er Interesse hat, beim Stück mitzuwirken. Dann erfuhr Kellner, dass kleinere Rollen in dem Stück zu besetzen sind. Deshalb holte er die Parksteinerinnen mit ins Boot.

„Gibt es einen Unterschied zwischen Basalttheater und dem Komödienstadel?“ Der Unterschied ist schon gewaltig, meint Berthold Kellner und verweist auf Regisseur Dieter Woll, der viele Folgen für „Dahoam ist dahoam“ geschrieben hat und für „Herzblatt“ verantwortlich war. Es ist professionelle Theaterarbeit, noch detailgenauer als es bei einem Laientheater zu finden ist, betont Kellner. Die Hauptverantwortung bei dem Stück liege bei einem anderen Laientheater aus der Oberpfalz: dem „Tangrintler Volkstheater mit den Schauspielern Marion Schieder, Marget Flach und Philipp W. Wilhelm.

Kellner stuft das Stück als „moderne Politsatire“ mit aktuellen Oberpfälzer Bezugsfällen ein, das die die Verbindung von Politik und Bauwirtschaft aufzeigen will. „Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig“. Wer Jürgen Kirner kenne, wisse, dass kabarettistische Züge mit entsprechenden Zuspitzungen enthalten sind. Das Schauspielerteam beschreibt er als Mischung aus „erfahrenen Amateuren“ und Profis. Stefan Mirbeth und Jürgen Kirner haben das „Tangrintler Volkstheater“ gegründet, das jetzt im Komödienstadel mit Verstärkung aus Parkstein die Oberpfalz vertritt.

Beim Termin im „Kleinen Theater“ in Haar hat Berthold Kellner seinen großen Auftritt im ersten Akt. Steffi Kammermeier führt die Fernsehregie. Inszeniert und bühnentauglich hat Dieter Woll das Stück gemacht. Doch bei der Stellprobe müssen die Schauspieler dann die Wünsche Steffi Kammermeiers umsetzen. Knappe drei Stunden dauert die Probe für den ersten Akt. Später dürfen dann noch die drei Parksteinerinnen auf die Bühne.

Erzählt wird die Geschichte eines Oberbürgermeisterkandidaten, der sich für „super“ hält und deshalb den Einstieg in die Politik dem der Wirtschaft bevorzugt. Mit dabei auch ein Landtagsabgeordneter (Berthold Kellner), dessen schlaue Schwester eine große Sympathie für den Adel und einen Ehemann hat, mit dem sie Millionen bei illegaler Müllentsorgung verdiente. Doch die Hintergründe in diesem Theaterstück sind noch weitaus tiefer und werden hier nicht verraten. Sendetermin des Stücks ist voraussichtlich Herbst 2019.

Berthold Kellner (links) spielt im Komödienstadel "Der Beste für die Besten" einen Landtagsabgeordneten. In kleineren Rollen sind Anita Bösl, Claudia Pausch und Josefine Spörer (von links) vom Basalttheater Parkstein mit dabei.
Wie vor
Jürgen Kirner, hier bei einem früheren Auftritt mit der Couplet AG in Tännesberg hat den Komödienstadel "Der Beste für die Besten" geschrieben.
Steffi Kammermeier führt Fernsehregie beim Komödienstadel "Der beste für die Besten" von Jürgen Kirner. Inszeniert hat den Dreiakter mit dem "Tangrintler Volkstheater" Dieter Woll.
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