Am Sonntagnachmittag feierte das Stück vor vollem Haus auf der Naturbühne am Basaltkegel Premiere. Regisseurin Susanne Spörer hat mit einer hervorragenden Besetzung, einem immer wieder wechselnden Bühnenbild und einer bestens abgestimmten Band ein faszinierendes Theatererlebnis kreiert.
Da fährt die kleine Lokomotive „Eigenbau“ mit einem schlichten 200-Liter-Fass als Wasserbehälter elektrisch angetrieben und dampfend durch den Tunnel, auf dessen Außenseite immer wieder schöne, exotische Bilder projiziert werden. Denn Jim Knopf und seine Truppe kommen auf ihrer ungewollten, vom König erzwungenen Reise bis nach China sowie in eine Vulkanwelt und andere Ländere.
Die Vulkane sind Darstellerinnen, aus denen sogar der Rauch aufsteigt. An Ideenreichtum fehlt es den Technikern und Ausstattern wahrlich nicht. Da flattern riesige Geier auf die Basaltwand, und dann kommen die Chinesen mit ihrem „splachlichen Ploblem“.
Im Mittelpunkt steht natürlich Jim Knopf (Simon Reichl), der zu Beginn per Paket als Findelkind auf die kleine Insel Lummerland kommt. Frau Waas (Marion Neumann) kümmert sich um den schwarzen Knaben. Auf der Insel wohnen nur noch Herr Ärmel (Nicola Schiffer), der Lokomotivführer Lukas (Sabine Piller) und König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte (Noah Schraml). Als der König eine „Überbevölkerung“ befürchtet, verwandeln der jetzt große Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer die Lok „Emma“ zum Boot und rudern davon. In China wollen sie die entführte Kaisertochter Li Si befreien, die in der Drachenstadt von Frau Mahlzahn gefangen gehalten wird.
Natürlich hat die Geschichte ein gutes Ende: Die Kaisertochter wird befreit, Frau Mahlzahn fällt in einen tiefen, ein Jahr dauernden Schlaf, und eine Koralleninsel bietet künftig allen Menschen in Lummerland Platz. Mit Musik und Gesang aller Mitwirkenden, die dieses Mal auf der eigentlichen Bühne gar keinen Platz finden, endet die Reise in eine Wunderwelt voller Schönheit, Liebreiz und gegenseitigem Verständnis.
Stürmischer Schlussbeifall dankt allen Akteuren, zuletzt auch der sichtlich zufriedenen Regisseurin Susanne Spörer, für knapp eineinhalb Stunden echte Träumerei. Die weiteren Vorstellungstermine sind unter www.basalttheater.de zu finden.
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