Das Herbstkonzert der Jugendblaskapelle Parkstein in der Witron-Sporthalle war ein musikalischer Leckerbissen, den sich über 200 Besucher gönnten. Die beiden Dirigenten Alfons Steiner und Andreas Bäumler hatten ein Programm zusammengestellt mit Filmmusik, klassischen Werken bis hin zu Rock und Pop, die sowohl klanglich als auch thematisch unterschiedlichste Facetten der Blasmusik zeigten.
Vorsitzende Gisela Witt freute sich über das große Interesse an „Blasmusik vom Feinsten“. Die 45 Musikerinnen und Musiker hatten mit großem Engagement auf ihren Abend hingearbeitet. Marion Ermer moderierte auf unterhaltsame und ausgefeilte Weise. Sie führte die Besucher mit Informationen über die jeweiligen Stücke, von den Komponisten bis hin zum thematischen Hintergrund, von einem Stück zum nächsten.
Nachwuchs überzeugt
Ein großer Moment nicht nur für die Besucher, sondern vor allem für Lea und Pia Kloss, Jonas Gleißner sowie Xaver Dippel. Es war das erste Konzert der vier Nachwuchsmusiker, die gerade mal um die zehn Jahre alt sind. Sie durften zu Beginn „A Good Start“ von Luigi di Ghisallo und die „Youngstars Ouvertüre“ von Fritz Neuböck mitspielen. Danach erhoben sie sich und verließen unter großem Applaus die Musikbühne. Ein Tribut an die Heimat folgte mit „Miranda“, einer Ouvertüre und einem Stück Musikgeschichte aus Floss von Erhard Fichtl.
Nach Werken von Robert Sheldon und John Powell folgte einer der bekanntesten und eindrucksvollsten Märsche der Blasmusikliteratur, der „Florentiner Marsch“. Anders als die eher strengen Militärmärsche um 1900 ist er ein romantischer Konzertmarsch, reich an Melodie, harmonischer Wärme und feinen musikalischen Übergängen. Die „Zwei Türme“ aus „Herr der Ringe“ führten die Besucher in die Pause.
Dann folgte der Höhepunkt des Konzerts. Nach einem Ausflug in den Orient mit dem „Persischen Markt“ von Ketelbey, voller Schwung und Exotik, ging es zurück nach Europa, nach Wien – einer Stadt, in der Walzer fast schon zum Lebensgefühl gehören. „Kennen Sie Strauss?“ war das großartige Potpourri überschrieben. Vom festlichen Radetzky-Marsch, bei dem die Besucher begeistert im Takt mitklatschten, über die unsterblich schöne „Blaue Donau“, schnelle Polkas bis hin zum Schatzwalzer aus dem „Zigeunerbaron“ reihte sich ein Ohrwurm an den nächsten.
Queen-Medley
Von den Tanzsälen Wiens ging es auf die großen Rockbühnen der Welt zu einer Band, die Musikgeschichte geschrieben hat: Queen. Das sinfonische Medley „Queen in Concert“ vereint einige der größten Hits dieser legendären britischen Rockband in einem beeindruckenden Arrangement für Blasorchester. Der harmonische Klangkörper auf der Bühne bot eine meisterhafte Verbindung von Rock und Sinfonie.
Den Abschluss beeindruckender musikalischer Darbietungen bildete die Reise in den hohen Norden mit „Scandinavia“ von Alfred Bösendörfer. Danach gab es Riesenapplaus in der Witron-Halle. Die Besucher erhoben sich von ihren Plätzen und klatschten den Protagonisten um Steiner und Bäumler begeistert Beifall. Sie forderten immer wieder eine Zugabe. Nach der dritten, dem Radetzkymarsch, setzten die Musikerinnen und Musiker ihre Instrumente ab. Mit freudigen Gesichtern und glücklichen Minen erhoben sie sich. Sie hatten Großes geleistet.















Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.