Regelmäßig empfiehlt die Polizei ein einseitiges Halteverbot, dann könnte der Straßenraum auf der anderen Seite zum Parken genutzt werden mit dem Erfolg, dass die Gehwege frei wären. Aber auch die Parksteiner Feuerwehr beklagt die schlechten Durchfahrmöglichkeiten für Einsatzfahrzeuge. Doch die Anwohner lehnen ein einseitiges Halteverbot ab. Sie befürchten ein Verlagern der Parkproblematik, aber auch ein noch schnelleres Fahren in dieser engen Straße.
In der Marktgemeinderatssitzung stand dieser Dauerbrenner nach 2004 erneut auf der Tagesordnung. Bürgermeisterin Tanja Schiffmann berichtete, dass sich in der damaligen Sitzung am 26. Januar der Rat für ein einseitiges Halteverbot ausgesprochen hatte, das dann von den Anwohnern mehr oder weniger gekippt worden sei. Das Thema sei dann vom Rat zurückgestellt worden, bis die Lichtensternstraße „überplant“ sei. Das sei aber trotz Zeitablauf bislang nicht geschehen, der Beginn der Neuplanung ist noch nicht bekannt, erklärte die Bürgermeisterin.
Seit der damaligen Entscheidung finden nach den Worten von Schiffmann im nahegelegenen Festsaal und im Steinstadl zahlreiche Veranstaltungen statt, die die Parksituation weiter verschärfen. Um dem zu entgegnen, erlässt der Markt Parkstein bei Großveranstaltungen im Bedarfsfall ein einseitiges Halteverbot.
Bei einem Ortstermin am 25. Oktober wurde erneut mit den Anliegern über das Problem gesprochen, weil die Polizei - wie in der Vergangenheit - die Ausweisung eines eingeschränkten Halteverbots auf einer Straßenseite empfohlen hatte.
Doch die Anwohner haben auch diesmal wieder ein einseitiges Halteverbot abgelehnt und sehen auch auf den bestehenden Gehwegen ausreichend Parkmöglichkeiten. Wiederum wurde die Besorgnis um überhöhte Geschwindigkeiten geäußert.
Markträtin Sonja Reichold regte die Ausgabe von Parkausweisen an die Anwohner an, dann würden auswärtige Fahrzeughalter vom Parken von vornherein ausgeschlossen sein. Markrat Georg Burkhard sieht aufgrund der Einschätzung der Anlieger grundsätzlich keinen gemeindlichen Handlungsbedarf, verweist aber darauf, dass Parken auf Gehwegen grundsätzlich unzulässig sei. Aber warum solle der Markt Parkstein mit Regeln für Unfrieden sorgen, fragte er. Marktrat Martin Bodenmeier erinnert sich, dass in der Besprechung mit den Anliegern das Thema Parkausweise angesprochen, letztlich aber nicht weiter verfolgt wurde.
Einstimmig beschloss der Marktgemeinderat im Bereich der Lichtensternstraße keine das Parken regulierende Maßnahmen zu treffen. Auf Anregung von Georg Burkhard wurde in diesen Beschlussvorschlag der Bürgermeisterin der Satz „Auf die Vorschriften der Straßenverkehrsordnung (StVO) wird verwiesen“ angefügt.













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