Schnelle Hilfe für die, die sie benötigen. Diesen Grundgedanken verfolgen die "Helfer vor Ort" in Parkstein. Gibt es einen Notfall, sind sie sofort zur Stelle. "Unsere Aufgabe ist es, die Zeit bei den Betroffenen zu überbrücken, bis die Rettungskräfte eintreffen", erklärt Leiter Christian Bösl. Derzeit haben die Parksteiner "HvO" 18 ehrenamtliche Mitglieder. Natürlich könne nicht jeder der Helfer jederzeit zur Verfügung stehen, gibt Bösl zu bedenken. Vor allem tagsüber unter der Woche könne es künftig passieren, dass die bisher lückenlose Betreuung nicht mehr aufrecht erhalten werden kann.
Das Ehrenamt sei auch deshalb so wichtig, weil die Helfer die Situation überprüfen, erweiterte Erste-Hilfe-Maßnahmen leisten und gegebenenfalls dem verständigten Rettungspersonal Informationen zum Zustand des Patienten liefern. "Wir geben der Leitstelle Bescheid, ob es sich um eine bewusstlose Person handelt und ob sich ihr Zustand während ihrer Anfahrt verbessert oder verschlechtert. Das zu wissen, ist für die Notfallkräfte von großer Bedeutung", informiert Bösl. Wird ein Krankenwagen gerufen, sei nicht automatisch immer ein Notarzt dabei: "Wenn wir zum Beispiel bemerken, dass bei dem Patienten der Verdacht auf einen Infarkt besteht, oder er gar kaltschweißig ist, dann melden wir das, damit nicht erst der RTW vor Ort feststellen muss, dass ein Notarzt unverzichtbar ist." Durch die Arbeit der "Helfer vor Ort" könne so kostbare Zeit gespart werden.
1083 Einsätze hatte die Gruppe bis heute. "Es fehlen Mitglieder", bedauert der "HvO"-Leiter. "Unterstützung liegt uns sehr am Herzen. Wir möchten Menschen helfen. Unser Ehrenamt dient der Allgemeinheit. Ich wäre wirklich froh, fänden sich noch ein oder zwei Leute, die bei uns mitmachen möchten."
Ausbildung zum Helfer
Um bei dem Verein mitmachen zu können, bietet der Verein die Sanitätsgrundausbildung an. "Da fängt man wirklich von Null an. Es wird einem alles über den Kontakt und die Erstversorgung von Patienten erklärt", so Christian Bösl. In einem zweiten Schritt können sich die Mitglieder zum Rettungsdiensthelfer weiterbilden. "Ein Mal im Monat treffen wir uns und dann werden Unterrichtseinheiten abgehalten", berichtet der "HvO"-Leiter. "Da kommen Mediziner oder auch Ausbilder vom roten Kreuz."
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