Für den geplanten Windpark bei Parkstein schlossen die Bürgerenergie Parkstein und die Herstellerfirma Enercon am Donnerstag die Liefer- und Wartungsverträge. Im Beisein von Bürgermeister Reinhard Sollfrank und Anton Hösl unterzeichneten Vorsitzender Josef Langgärtner, Stellvertreterin Alexandra Gammanick und Enercon-Sales-Manager Johannes Schnabel die Unterlagen. Bei vielen Abstimmungsgesprächen und einer Angebotsanforderung bei den drei größten in Deutschland tätigen Unternehmen erhielt die Enercon GmbH mit ihrem Vertrieb in Hof den Zuschlag. "Wir danken dem regionalen Enercon Sales Manager Johannes Schnabel und seinem Team für die harten, aber stets fairen Vertragsverhandlungen", sagte Langgärtner. Schließlich geht es für beide Vertragspartner um einen zweistelligen Millionenbetrag.
Es handelt sich um drei Anlagen des Typs E-160 EP5 E3 mit einer maximalen Leistung von 5,56 Megawatt, einer Nabenhöhe von 166 Metern und einem Rotordurchmesser von 160 Metern. Dass ein Liefer- und Wartungsvertrag abgeschlossen werde, bevor eine Genehmigung erteilt sei, habe verschiedene Gründe. Zum einen brauche man den genauen Windradtyp, um ein Lärmschutzgutachten zu erstellen, weil jeder Typ eine eigene Lärmcharakteristik besitze. Zum anderen müsse ein Standfestigkeits- und ein Turbulenz-Gutachten für den jeweiligen Typ erstellt werden. Diese Expertisen seien für die Bauleitplanung und den Bundes-Immissionsschutzantrag nötig. Demnach bedeuten die Vertragsabschlüsse Planungssicherheit für beide Parteien. "Das heißt aber auch, dass wir, falls es keine Genehmigung geben sollte, jederzeit von diesen Verträgen zurücktreten können", erklärte der Sprecher.
"Für die Bürgerenergie Parkstein und die Marktgemeinde ist das heute ein weiterer Meilenstein für die Realisierung des Bürgerwindparks Parkstein", erklärten Bürgermeister Reinhard Sollfrank und Langgärtner. Wie notwendig dieser Schritt sei, würdne jeden Tag die weltweiten Meldungen zur Energiekrise zeigen. "Parkstein kann sich hier zukunftssichernd aufstellen und die Bürger an der Energiewende teilhaben lassen. Wir als Bürgerenergiegenossenschaft werden dieses Ziel nie aus den Augen verlieren."
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