Ein Bürgerentscheid im vergangenen September ist in Parkstein "pro Windräder" im Gebiet Eichentratt ausgefallen. In seiner jüngsten Sitzung hatte der Marktrat beschlossen, das gesamte Gebiet der Gemeinde auf die Möglichkeit zur Errichtung von Windkrafträdern untersuchen zu lassen. Die Bürgerinitiative "Windparkfreie Heimat Parkstein" reagierte darauf mit dem Vorwurf, der Beschluss sei ein Widerspruch zum Bürgerentscheid.
Josef Langgärtner, Vorstandsvorsitzender der Bürgerenergiegenossenschaft, nahm nun Stellung dazu. In seinem Schreiben führt er an, die Standortuntersuchungen zur Windenergie hätten auf Grund eines einstimmigen Gemeinderatsbeschlusses im gesamten Gemeindebereich stattgefunden. Die Ergebnisse seien dem Gemeinderat vorgestellt worden, als einzig geeigneter Standort habe sich das Gebiet "Eichentratt" erwiesen.
Aufgrund dieser Standortwahl, so erklärt Langgärtner, sei bezüglich der zu errichtenden Windenergieanalgen in "Eichentratt" ein Bürgerentscheid durchgeführt worden. Der Entscheid habe also nur dieses Gebiet betroffen. Langgärtner führt weiter aus: "Der Flächennutzungsplan (FNPL) ist die rechtliche Grundlage für einen Bebauungsplan. Die Ausdehnung des Flächennutzungsplanes auf das gesamte Gemeindegebiet soll Rechtssicherheit für künftige Planungen geben." Nur durch die Ausdehnung des FNPL auf das gesamte Gemeindegebiet könne ein privilegiertes Bauen von Windrädern an anderen Orten verhindert werden.
Langgärtner meint, dass die Gemeinde durch die Windenergieanlagen keine finanziellen Nachteile hätte. Gemeinde und Bürger würden mittel- und langfristig davon profitieren. "Die Bauleitplanung ist hoheitliche Aufgabe der Gemeinde und als solche hat sie bisher jeweils auch alle entsprechenden Kosten dafür getragen." Die Kostenübernahmeverträge durch die Bürgerenergie Parkstein würden rechtzeitig erstellt, schreibt Langgärtner.
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