In der Gründungsversammlung des Vereins „Zeiglhaus Parkstein“ trugen sich spontan 31 Bürger in die Mitgliedsliste ein. Zum Gründungsvorsitzenden wurde Andreas Bösl gewählt. Der Verein hat sich die Schaffung und den Betrieb eines Kommunbrauhauses zum Ziel gesetzt. Um dieses Vorhaben erreichen zu können, wird sich der Verein um weitere Mitglieder bemühen.
„Die Menschen zusammenzubringen hat sich der Verein Zeiglhaus Parkstein als wichtige Aufgabe gesetzt“, erklärt Altbürgermeister Hans Schäfer, zugleich neuer Zweiter Vorsitzender des Vereins, im persönlichen Gespräch.
Das gesetzte Ziel soll nach Ansicht von Vorsitzenden Bösl weitgehend mit eigenen Mitteln erreicht werden. Nach der Eintragung des Vereins ins Vereinsregister wird Ausschau nach anderen Finanzquellen gehalten. Bösl nennt die Wiederbelebung der Brautradition noch eine Vision, deren Umsetzung im kleinen Kreis als realistisch gesehen wurde. In keinem Fall aber soll dieses Vorhaben als größerer Stammtisch betrachtet und von Bierseligkeit erfüllt werden.
Laut Schäfer laufen bereits Verhandlungen wegen des Ankaufs eines möglichen Brauhauses. Genaue Angaben zum Gebäude macht Schäfer nicht, es sickert nur durch, dass das Vorhaben im Sanierungsgebiet Parksteins liegt, so dass sich daraus eventuell eine Fördermöglichkeit ergibt.
Schriftführer Stefan Neumann berichtet, dass seit dem ersten Gespräch in mehreren Gruppen mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen Vorarbeiten für die Gründung des Vereins geleistet wurden. Außerdem sei auch der Blick über die Gemeindegrenze hinaus zu anderen vergleichbaren Brauereien geworfen worden.
Bei der Gründungsversammlung mit 40 Bürgern wurde von den 31 stimmberechtigten Mitgliedern neben Bösl und Schäfer, Gunther Lukas zum Dritten Vorsitzenden gewählt. Schriftführer ist Stefan Neumann. Als Beisitzer fungieren Reinhard Sollfrank, Manfred Bösl, Florian Gietl, Hubert Hösl, Bernhard Werner, Marianne Schäfer, Michael Brenner, Martin Bodenmeier, Johannes Hönig und Felix Bösl.
1342 Verleihung der Marktrechte zusammen mit dem Brauprivileg
1354 hatte Parkstein mit sieben anderen Orten der Oberpfalz nachgewiesen das Kommunbraurecht
1636 wird das Brauhaus als „Haus ohne Dach, das Bräugeschirr zerschlagen“, beschrieben
1636/1640 erfolgt die provisorische Wiederinstandsetzung des Brauhauses in der heutigen Neustädter Straße 8
1641/1642 wurde erstmals im Brauhaus wieder Bier gebraut
In der Chronik sind weitere Angaben über die Entwicklung des Bierbrauens in Parkstein, auch über die Ausweisung eines Hopfenanbaugebietes in der heutigen Pressather Straße, zu ersehen.
Der letzte Eintrag stammt aus dem Jahr 1902. Dort heißt es „dass das hiesige Brauhaus in einem ganz defekten Zustand und die Communbräu Genossenschaft nicht zum Reparieren und Verbessern bereit sei“. Daher ist die Erzeugung eines guten Bieres nicht mehr möglich. Das war das Ende der Brautradition, die jetzt vom Verein „Zeiglhaus Parkstein“ wieder belebt werden soll.
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