Klagen über Wildwuchs und die teils schlechte Begehbarkeit der Wege auf dem Friedhof waren im vergangenen Jahr mehrmals Thema im Gemeinderat. Im November besichtigte der Bauausschuss gemeinsam mit Kreisfachberater Harald Schlöger die Anlage, um die Probleme in den Blick zu nehmen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung ging es nun um die Vorschläge, die Schlöger schriftlich dargelegt hat.
Bürgermeister Stephan Schübel stellte das Konzept vor und machte deutlich: "Der Friedhof soll deutlich grüner werden." So sollen die Bereiche der aufgelassenen Grabstellen als Rasenflächen angelegt werden. Bislang liegt dort Splitt, der entfernt werden soll. Dadurch ließen sich diese Bereiche erheblich leichter pflegen. Zudem seien Baumpflanzungen empfohlen.
Kosten noch offen
Der Weg vom Eingang beim Parkplatz an der Gartenstraße im hinteren Bereich des Friedhofs bis zur Leichenhalle soll gepflastert und damit barrierefrei ausgebaut werden. Gepflastert werden soll auch der Bereich bei der Wasserentnahmestelle. Andere Wege sollen mit einem wassergebundenen Belag ausgebaut werden. Für die Hecken im alten Teil des Friedhofs sei eine Verjüngung durch entsprechenden Rückschnitt angedacht. "Das ist dringend erforderlich", meinte Schübel. Der Bürgermeister sprach von einer super ausgearbeiteten Vorlage. Jetzt sollen durch das Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft die Kosten ermittelt werden, danach folge die Beschlussfassung im Gemeinderat.
Aus allen Fraktionen gab es positive Reaktionen. Thomas Flügel (SPD) nannte die Vorschläge vielversprechend und begrüßte das geplante Vorgehen. Bürgermeister Schübel ergänzte, dass sich die Kosten durch Eigenleistungen des Bauhofs nach unten drücken ließen. "Alle Kosten für die Neugestaltung sind auch umlagefähig", so Schübel. Ute Döhler (Bündnis 90/Die Grünen) meinte: "Auch wenn wir jetzt investieren müssen, so können wir künftig Geld sparen." Beim Rückschnitt der Hecken bat sie um ein rücksichtsvolles Vorgehen. Dominik Wolf (CSU) wünschte sich, dass alle Wege in der Anlage wassergebunden ausgebaut werden. Isgard Forschepiepe (SPD) regte an, die Maßnahmen etappenweise vorzunehmen, auch um Kosten zu senken.
Ute Döhler schlug noch vor, im neuen Bereich des Friedhofs auch Wiesengräber oder Baumurnengräber anzulegen. Bürgermeister Schübel will dies mit dem Bestattungsunternehmen Brandl aus Mitterteich und dem Mitterteicher Stadtgärtner Willi Kilian klären. Schübel könne sich auch die Errichtung einer Urnenstelenanlage vorstellen.
Radweg an der Staatsstraße
Ute Döhler zeigte sich erfreut, dass ein Radweg von Pechbrunn nach Marktredwitz und Waldershof im Zuge einer interkommunalen Zusammenarbeit realisiert werden soll. Auf einen Durchbruch hoffe sie auch bei dem seit langem gewünschten Bau eines Radwegs von Pechbrunn nach Mitterteich. Sie nannte es sinnvoll, wenn sich der Gemeinderat für dieses Projekt aussprechen würde. Sie schlug vor, einen Antrag für den Bau an das für die Straße zuständige Straßenbauamt Amberg-Sulzbach zu stellen. Döhler betonte, dass die bestehenden touristischen Radwege durch den Wald für alltägliche Fahrten zur Arbeit oder zum Rathaus in Mitterteich nicht geeignet seien.
Bürgermeister Stephan Schübel sprach von einem interessanten Vorschlag, da die Gemeinde in diesem Fall nichts bezahlen müsste. Immerhin sei seiner Einschätzung nach mit Kosten zwischen 2,5 und 3 Millionen Euro für diesen Wegebau zu rechnen. Schübel unterstützte das Ansinnen von Ute Döhler und bat um Meinungen. In der Diskussion war sich das Gremium schnell einig, dass ein solcher Antrag vonseiten der Gemeinde gestellt werden sollte. "Mal schauen, was rauskommt", sagte Bürgermeister Schübel abschließend.
Ende der Bergaufsicht
Zur Kenntnis gab Bürgermeister Schübel, dass die Bergaufsicht auf dem Teichelberg-Gelände zum Jahresende offiziell geendet habe. Der Grund sei die Einstellung des Basaltlava-Tagebaus, wie das bei der Regierung von Oberfranken ansässige Bergamt Nordbayern mitgeteilt habe. Zuständig für das gesamte ehemalige Abbaugelände seien jetzt die Bayerischen Staatsforsten. Unverändert in die Zuständigkeit der Gemeinde falle die Straße zum früheren Basaltwerk, ergänzte Schübel.
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