Ihren 100. Geburtstag feierte am vergangenen Samstag, 8. Januar, Luise Schmelzer aus Pechbrunn. Dazu gratulierten "lauter hohe Herren", wie sie über die Gäste sagte.
Luise Schmelzer, geborene Thoma, blieb ihrer Heimat von Geburt an bis heute treu - eine Ausnahme bildeten nur einige Jahre während ihrer Jugend und als junge Erwachsene. Ab 1937 arbeitete sie als Haushaltshilfe zunächst in Regensburg, ab 1939 in München. Noch während des Zweiten Weltkriegs kehrte sie wieder nach Pechbrunn zurück. 1950 heiratete sie Heinrich Schmelzer, der als selbstständiger Schneider tätig war. Mit ihm zog sie fünf Kinder groß.
Die Jubilarin arbeitete in der familieneigenen Schneiderei mit, kümmerte sich aber hauptsächlich um die Familie. Später pflegte sie ihre Mutter, bis diese im Alter von 93 Jahren starb. 1962 bauten sich die Jubilarin und ihr Ehemann ein eigenes Haus in der Gartenstraße. 1992 starb Heinrich Schmelzer, 1996 zog die Jubilarin in das Wohnhaus ihres Sohnes Gerhard und ihrer Schwiegertochter Annette. Sie kümmern sich seither um die Betreuung der Seniorin.
Früher erfreute sich Luise Schmelzer an der Gartenarbeit und genoss die heimische Blumenpracht. Gerne hat sie früher auch gebacken, darunter Plätzchen: "Ganze Schachteln voll für die Familie", betonte sie an ihrem Ehrentag. Bis ins hohe Alter hat die Jubilarin auch gestrickt. Bis ihr das Lesen zunehmend Probleme bereitete, hatte sie regelmäßig das Kreuzworträtsel in der Zeitung "Der neue Tag" ausgefüllt. Nicht fehlen durften die täglichen Nachrichtensendungen im Bayerischen Fernsehen. Gerne hat Luise Schmelzer auch den Rentnertreff in Pechbrunn besucht.
Zum 100. Geburtstag gratulierten neben den Kindern auch die acht Enkel, sechs Urenkel sowie Ururenkelin Sophia. Landrat Roland Grillmeier, der für den Besuch seinen Urlaub unterbrochen hatte, freute sich über den außergewöhnlichen Geburtstag. Er wünschte der Jubilarin weiterhin viel Gesundheit und Vitalität. Grillmeiers Dank galt der Familie, die sich all die Jahre rührend um die Jubilarin gekümmert habe. Bürgermeister Stephan Schübel sprach von einem außergewöhnlichen Jubiläum und wünschte der Senioren weiterhin viel Gesundheit. Zahlreiche Glückwünsche waren auch per Post eingetroffen. So gratulierte unter anderem der bayerische Ministerpräsident Markus Söder.
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