"Wir tun gut daran, uns über die Schwarzen nicht lustig zu machen. Die SPD ist geschlossen wie schon lange nicht mehr. Wir dürfen optimistisch sein, wollen aber nicht übermütig werden", mit diesen Worten schwor MdB Uli Grötsch den SPD-Ortsverein Pechbrunn auf die letzten beiden Wahlkampfwochen ein. Im Mittelpunkt der Jahresversammlung im SV-Sportheim standen die Ehrungen treuer Mitglieder.
Zuvor erinnerte Ortsvorsitzende Isgard Forschepiepe, dass seit der letzten Jahresversammlung im September vergangenen Jahres nur ein Pflichtprogramm stattfinden konnte. "Die Corona-Pandemie hält unser Land und die ganz Welt weiter schwer im Griff", sagte die Ortsvorsitzende. Dennoch fanden einige kleinere Veranstaltungen, zumeist online, statt. Dank galt Roland Zeitler für die blechernen Osterhasen, die im Rahmen der Osteraktion verteilt wurden, sowie Thomas Flügel für die Erstellung der Auftritte in den "sozialen Medien". Dort finden sich regelmäßig die Müll-Abfuhrtermine wieder. Weiterer Dank galt Stephan Köstler, Gabi Neumüller-Wölfl und Ingrid Köstler "sowie allen anderen, die mich in meiner Arbeit unterstützen".
Gute Diskussionskultur
Ein kurzes Thema war noch die Arbeit im Gemeinderat. Dort sind viele neue Gemeinderäte eingezogen, einschließlich eines neuen Bürgermeisters. "Ich empfinde die Arbeit als konstruktiv, die Debatte ist hauptsächlich von Sachthemen geprägt mit einer guten und auch kritischen Diskussionskultur." Isgard Forschepiepe verwies kurz auf einige Projekte, wie Nachmittagsbetreuung der Schulkinder, das neue Baugebiet "Am Mühlweg" und die Einführung der Funkwasserzähler. Befürwortet wurde die Installation einer Photovoltaikanlage auf das Dach des neuen Feuerwehrgerätehauses in Groschlattengrün.
SPD-Kreisvorsitzende Brigitte Scharf betonte, dass die Sozialdemokratie zusammenhält, obwohl sie schon lange totgesagt wurde: "Wir lassen uns nicht unterkriegen." Ausdrücklich warb Brigitte Scharf für das Impfen gegen Corona und stellte dann die Bundestagswahl in den Mittelpunkt. Zu den Umfragewerten betonte die Kreisvorsitzende: "Wir sind guter Dinge, wir heben aber nicht ab." Bezüglich der Renten nannte Brigitte Scharf die SPD als den Stabilisator, "ohne uns gäbe es erheblich weniger Renten". Erneut forderte sie dazu auf, dass alle in eine Rentenkasse einzahlen, "und wir sind mit die einzigen, die sagen, dass wir nicht bis 70 arbeiten müssen".
Lob für hervorragende Arbeit
Bundestagsabgeordneter Uli Grötsch nannte die Arbeit der SPD Pechbrunn hervorragend. Gleich kam der Gast auf die Bundestagswahl zu sprechen und meinte: "Wir sehen die derzeitigen Prognosen alle etwas ungläubig, obwohl es gerade wir waren, die die Politik in den vergangenen Jahren maßgeblich mitgestaltet haben." Grötsch bescheinigte Olaf Scholz Kanzlerformat, "er hat Regierungserfahrung mit ruhiger Hand". Mit Genugtuung nahm er zur Kenntnis, dass der Hype um die Grünen längst vorbei sei. Abschließend forderte er zur weiteren Geschlossenheit in den beiden letzten Wochen und darüber hinaus auf. Grötsch sagte: "Klimapolitik darf keine Verbotspolitik werden. Wir auf dem Land sind auf unser Auto angewiesen." Gleichzeitig forderte er einen höheren Spitzensteuersatz für Großverdiener, "und wir stehen für eine Millionärssteuer, damit können die Kosten der Pandemie finanziert werden".
Zum Schluss wurden jahrzehntelang treue Mitglieder geehrt. 50 Jahre bei der SPD sind Erika Hager und Gerhard Flügel, beide erhielten die SPD-Ehrennadel in Gold. Seit 35 Jahren bei der SPD sind Gabi Neumüller-Wölfl und Thomas Dehmel. 20 Jahre bei der SPD sind Brigitte Seydak, Fritz Wölfl, Ingrid Köstler, Thomas Dehmel, Roland Zeitler, Robert Malzer und Isgard Forschepiepe.
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