Pechbrunn
08.02.2019 - 12:48 Uhr

Ja zu Vereinsheim und Zuschuss

Zwei Anträge hat der Burschenverein Pechbrunn dem Gemeinderat vorgelegt. In beiden Fällen kommt es zu einer regen Diskussion.

An der Bahnhofstraße, in der Nähe des Schildes, soll das neue Vereinsheim des Burschenvereins Pechbrunn entstehen. Ein Zaun soll das Areal von den nahen Bahngleisen abtrennen. Bild: jr
An der Bahnhofstraße, in der Nähe des Schildes, soll das neue Vereinsheim des Burschenvereins Pechbrunn entstehen. Ein Zaun soll das Areal von den nahen Bahngleisen abtrennen.

Zunächst befasste sich das Gremium mit dem Bauantrag der Burschen für ein neues Vereinsheim. Bürgermeister Ernst Neumann freute sich, dass der Verein einen neuen Standort gefunden hat, nachdem sich die ursprünglichen Pläne in der Nähe des Freibads nicht hatten verwirklichen lassen. Das Landratsamt hatte dem Baugesuch damals nicht zugestimmt. Der neue Standort befindet sich in der Bahnhofstraße, das Grundstück ist im Eigentum der Deutschen Bahn. Bürgermeister Neumann betonte, dass er diesmal von einer behördlichen Zustimmung ausgehe.

Isgard Forschepiepe (SPD) zeigte sich mit dem Standort aber nicht ganz glücklich, weil er unmittelbar an der Straße und in Nähe der Bahngleise liegt. "Es muss schon so gebaut werden, dass da später nichts passieren kann." Weiter fragte sie, ob die Gemeinde im Fall der Fälle in die Haftung genommen werden könnte. "Das kann ich mir nicht vorstellen", antwortete Bürgermeister Neumann. Thomas Dehmel (SPD) bemerkte: "Wir müssen mit der Genehmigung verantwortungsvoll umgehen, weil das Gebäude in unmittelbarer Nähe der Gleise steht. Ich habe kein gutes Gefühl dabei." Bürgermeister Neumann erwiderte: "Die Burschen werden von der Bahn schon Auflagen bekommen." Bekannt ist, dass zwischen den Gleisen und dem Vereinsheim ein Zaun gebaut werden soll. Die Zustimmung zum Bauantrag erfolgte am Ende einstimmig.

Zusätzlich beantragte der Burschenverein eine gemeindliche Förderung für den Neubau des Vereinsheims, der mit Kosten in Höhe von rund 18.000 Euro angesetzt ist. Ihren Antrag begründen die Burschen damit, dass sie Traditionen und das Brauchtum in Pechbrunn pflegten. Erwähnt wurden das Maibaumaufstellen, Theateraufführungen und das Sonnwendfeuer. Mit dem neuen Domizil erhoffen sich die Burschen auch eine Aufwertung und Bestätigung der Vereinsarbeit. Alfons Grillmeier (CSU) brachte einen zehnprozentigen Zuschuss, maximal 1800 Euro, ins Gespräch. Thomas Dehmel fragte nach der Liquidität des Burschenvereins: "Können die ein solches Projekt finanziell überhaupt stemmen?" Dehmel bat vor einer Zustimmung um einen Einblick in die Vereinskasse. Josef Hollmann (CSU) wusste von Gesprächen mit seinem Sohn, der dem Vorstandsgremium angehört, dass die Burschen über ein finanzielles Polster verfügten. Weiter erinnerte Hollmann daran, dass der Verein heuer sein 110-jähriges Bestehen feiert, wodurch ebenfalls mit Einnahmen gerechnet werde. "Es sind schon Gelder da und es sind weitere Gelder in Aussicht", sagte Hollmann und warb um Zustimmung. Hildegard Rank (SPD) ließ nicht locker und fragte erneut, ob die Burschen das Projekt finanziell bewältigen können. Thomas Dehmel warb um Verständnis für seine Einwände: "Ich bin auch für einen Zuschuss. Allerdings will ich wissen, wie der Verein finanziell aufgestellt ist. Wenn wir einen Zuschuss gewähren und dann funktioniert das nicht, werden wir doch ausgelacht." Josef Hollmann gab zu bedenken, dass es doch lediglich um den Bau eines Vereinsheims und einen gemeindlichen Zuschuss gehe.

Bürgermeister Neumann sah den Verein durchaus in der Lage, das Projekt zu stemmen. Thomas Dehmel warb dafür, dass die Burschen ihre Finanzen zumindest dem Bürgermeister offen legen. Am Ende stimmte das Gremium geschlossen für einen 1800-Euro-Zuschuss.

 
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