Wegen eines Komplettausbaus war die Gemeindeverbindungsstraße St 2178 nach Pechtnersreuth für sieben Monate komplett gesperrt. Seit Freitagmittag kann die Fahrbahn wieder uneingeschränkt benutzt werden.
Ortssprecher Hubert Schicker bezeichnete die Verbindung augenzwinkernd als "Hauptstraße in die Zivilisation“. Die Gesamtkosten betragen 2,4 Millionen Euro und blieben damit rund 100.000 Euro unter der im Haushalt veranschlagten Marke. Bei der Verkehrsfreigabe wurde das blauweiße Band quer über die Straße bei der „Weißen Marter“ durchschnitten.
Bürgermeister Bernd Sommer dankte allen am Bau beteiligten Planern und Firmen und bescheinigte ihnen ausnahmslos eine erstklassige Arbeit. Dank galt dem Stadtrat, der von Beginn an diese Maßnahme unterstützte. „Wir haben uns ganz bewusst für den Straßenausbau nach Pechtnersreuth als erste Maßnahme entschieden“, sagte der Bürgermeister: In nächster Zeit sollen weitere derartige Maßnahmen im Gemeindegebiet folgen.
Zusätzliche Flächen
Einwohner und Grundstücksbesitzer in Pechtnersreuth hätten Flächen für den Straßenausbau bereitgestellt. Das Zusammenspiel zwischen Planern, Einwohnern und der bauausführenden Firma Strabag bezeichnete Sommer als vorbildlich. „Pechtnersreuth ist jetzt von allen Seiten bestens angeschlossen, zumal die Ausweichstellen von Hundsbach her bleiben werden.“
Hubert Schicker konnte seine Freude stellvertretend für die rund 40 Einwohner von Pechtnersreuth kaum verbergen. „Das Ergebnis ist super geworden und kann sich sehen lassen“, sagte der Ortssprecher, der besonders der Firma Strabag dankte, dass sie auf die Wünsche der Landwirte Rücksicht nahm. Einen Wermutstropfen fand Schicker dann doch noch: Die mächtigen Leitplanken entlang der Fahrbahn hätten sich nicht verhindern lassen.
Vertrauensvolle Zusammenarbeit
Planer Ferdinand Leidner (Seuss-Ingenieure) stellte die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten heraus. Gruppenleiter Martin Winklbauer (Strabag) dankte seinen Mitarbeitern, insbesondere Bauleiter Martin Lunzer, sowie den Polieren Christopher Haberl und Robert Zeidler. „Mit'm Reden komma d'Leit zam“: Dieser Spruch habe sich bei dieser Baustelle wieder einmal bewahrheitet, so Winklbauer.
Bauleiter Martin Lunzer unterstrich die Top-Zusammenarbeit mit der Stadt, ebenso Patricia Reger von der Firma Protect Umwelt. Wenn es Corona zulässt, soll es im Herbst ein Straßenfest mit Segnung der sanierten Dorfglocke geben, kündigte Ortssprecher Schicker an.
„Mit'm Reden komma d'Leit zam.“
Im Waldbereich 750 Meter lange Leitplanken
- Wie Stadtbaumeister Hubert Siller auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien mitteilte, kostete die Baumaßnahme 2,4 Millionen Euro. Darin enthalten sind Baunebenkosten in Höhe von 350.000 Euro und für die Verwertung und Entsorgung ein Aufwand von 630.000 Euro. An Fördermittel erhielt die Stadt Waldsassen aus FAG-Mitteln 1,7 Millionen Euro.
- Die Bauarbeiten begannen im vergangenen Jahr Ende Oktober und dauerten bis Ende Mai. Auf einer Länge von 1,65 Kilometer folgte ein Komplettausbau mit 4,50 Meter Asphalt sowie zwei jeweils 75 Zentimeter breite und befahrbare Bankette. Im Waldbereich wurden auf einer Länge von 750 Meter Leitplanken eingebaut.
- Als nächstes größeres Straßenbauprojekt kündigte Bernd Sommer den Ausbau der Straße von Kondrau nach Netzstahl an. "Heuer wird geplant und im kommenden Jahr gebaut", so der Bürgermeister.
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