Wenn „Bayerns König der Witze“ zu Gast ist, dann sind die Lachmuskeln gefordert. Fonse Doppelhammer – im richtigen Leben Alfons Doppelhammer, Gewinner der Witzesendung „Sehr witzig“ im österreichischen Fernsehen und Sieger der Witze-Casting-Show 2019 im Bayerischen Rundfunk – begeisterte das Publikum im Vereinsstodl in Pertolzhofen von der ersten Minute an. In seinem Programm „Zum Jammern glangt's no ned“ erzählte der aus Straubing stammende Kabarettist humorvoll und selbstironisch über sein Leben, seine Kindheit und Jugend. Dabei jagte ein Gag den nächsten, ein Witz folgte dem anderen so schnell, dass das Publikum kaum mit dem Lachen hinterherkam.
"Eher ein Radiogesicht"
Er sei nicht gerade die „bayerische Antwort auf George Clooney“, und auch seine Frau sehe in ihm eher ein „Radiogesicht“ als eines fürs Fernsehen, nahm er sich selbst auf die Schippe. Auch sei er kein Frühaufsteher; sein Motto laute: „Der frühe Vogel bekommt den Wurm, aber die zweite Maus kriegt den Käse.“ Das Theaterspielen auf dem Land sei für die Jugendlichen die erste Gelegenheit, Kontakt mit ihrer ersten Liebe aufzunehmen – dem Bier. Für den Beruf des Kabarettisten qualifiziere ihn nichts, außer dass er gern Bier trinke. Dafür habe er eigens als Markenzeichen eine „Halbe Mass“ erfunden, einen aus Ton hergestellten halben Masskrug für Rechts- und Linkshänder, aus dem er beständig Bier trinke, ganz nach dem Motto: „SdH, sauf die Halbe.“ Bier habe auch beim Kennenlernen seiner Frau eine Rolle gespielt: „Es war Liebe auf den ersten Blick und auf die vierte Mass.“
Dass er der Witzekönig ist, zeigte sich an den zahlreichen Witzen, die er zwischendurch erzählte. Zum Beispiel: „Ich nehme nicht zu, ich gebe Kalorien ein Zuhause.“ Oder wenn seine Frau fragt, wo denn die Romantik nach einigen Ehejahren geblieben sei, antwortet er: „Du räumst doch immer alles weg.“ Als sein Freund jammerte, dass er zum Abnehmen schon alles probiert habe, entgegnete er: „Vielleicht solltest du nicht alles probieren.“ Zum Schieflachen war die Szene, als Fonse demonstrierte, wie man mit aufgespritzten Botox-Lippen sprechen könne: „Wie Daisy Duck nach einem Schlaganfall.“
Tollpatschiger Sohn
Seine Familie musste immer wieder herhalten, wenn er lustige Situationen beschrieb. So zeigte er detailgetreu, was seinem Sohn Josef, der eine „sehr kreative Motorik“ besitzt, aufgrund seiner Tollpatschigkeit alles passierte. Zudem hätten „vier von drei Leuten“ Probleme in Mathematik.
Gekonnt schlüpfte er in verschiedene Rollen, wie die des trinksüchtigen Totengräbers Karl Grabner, dessen positive Lebenseinstellung er sich zu eigen gemacht habe: „Wer ned liabt und wer ned lacht und wer niad gloane Fehler macht, wer niad guat isst und trinkt zugleich, der is lebendig scho a Leich.“ Die Gäste hatten an diesem Abend auf jeden Fall viel gelacht und die Getränke der Vereinsgemeinschaft unter der Leitung von Wunibald Zwack genossen. „Kultur im Stodl“ kann den Abend als großen Erfolg verbuchen.













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