"Es geht dahi", behauptete die Kabarettistin Eva Karl-Faltermeier bei ihrem Auftritt im Vereinsstodl und zeigte die Gründe für diese Behauptung in einem unaufhörlichen Redeschwall bissig und schwarzhumorig auf. Da sind die Super-Muttis mit lackierten Fingernägeln, die einen Riesenkredit für ihr Haus locker abzahlen und deren Kinder bestes Benehmen zeigen. Sie dagegen befinde sich in der "rush-hour des Lebens", führe den täglichen Kampf mit ihren beiden Kindern und versuche mühsam, als geschiedene Frau ihr Haus zu renovieren. Auch mit ihrer Figur ist sie nicht glücklich, ihre "Waschbrett-Brust" sei vom Papa vererbt.
Die Kabarettistin nahm die Zuhörer mit auf eine Reise in die Oberpfalz, die durch "Erdäpfel, viel Nebel und den Laut ou" charakterisiert ist. Nach dem Motto, "net gschimpft is globt gnua", zeigte sie gängige Vorurteile gegenüber den Oberpfälzern auf: "Wennst heiraten willst und du triffst einen, der nicht dein Bruder ist, dann nimmst ihn", oder "Die Leberkässemmel ist die Belohnung für alles". Ja, und in der Oberpfalz heirate man nicht aus Liebe, sondern "Hektar zu Hektar".
Das Publikum genoss das Granteln über das Leben und die Oberpfalz im Besonderen und stand im Dauerlach-Modus. Ihr Potpourri an Fehlschlägen und ihr emanzipatorischer Grant haben der 39-Jährigen den Senkrechtstarterpreis beim Bayerischen Kabarettpreis eingebracht. Wunibald Zwack lud die bestens gelaunten Gäste im Namen der Vereinsgemeinschaft ein, den Abend in der Stodlwirtschaft ausklingen zu lassen.
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