Pertolzhofen bei Niedermurach
04.11.2024 - 15:07 Uhr

Ein Knüller der Vereinsgemeinschaft: Der "Bobbe" begeistert in Pertolzhofen

"Da Bobbe" ist wieder da: Rund 200 Besucher biegen sich im Pertolzhofener Vereinsstodl vor Lachen.

Mit dem Auftritt von "Bobbe" alias Robert Elis hat die Vereinsgemeinschaft wieder einmal einen Trumpf gezogen. Der 100 Kilogramm schwere und 1,98 Meter große Kabarettist hat nach Aussage von Vorsitzendem Wunibald Zwack im Vereinsstodl bereits 2016 einen "gewichtigen Eindruck" hinterlassen: "Bei seinem letzten Sprung von der Bühne hat er diese durchgetreten."

Die Bühne ist repariert, "da Bobbe" ist wieder da, zur Freude der rund 200 Gäste, die sich vor dem Auftritt bei der Vereinsgemeinschaft mit Getränken, Wurstsemmeln und Cocktails versorgt hatten. Der übergroße Bär auf der Leinwand gab das Programm des Abends vor: "Bärig." Und mit einem Bärenwitz startete das "Fitnessmodell für Übergewichtige" aus Niederbayern auch in den Abend, verteilte Gummibärchen für einen Bärennamen, der ihm aus dem Publikum zugerufen wurde, und bezeichnete Baerbock als "den Problembär der Politik".

Urig und deftig

Bärig aufgewachsen, mit Teddybär verhätschelt und mit Bärenmarke gefüttert, bindet "Bobbe" dem Publikum charmant den einen oder anderen Bären auf, orientiert sich aber immer an den Vorkommnissen aus seinem Umfeld und schlachtet diese in seiner urigen Art und mit deftiger Wortwahl aus. So beschreibt er in allen Einzelheiten den ekligen Zustand in seinem Zahnspangerl-Schachterl aus Kindertagen oder den Geruch des Mattenwagens in der Turnhalle, der eine Mischung aus "Oma unterm Arm und Pfui Deifel" war. Die Coronazeit hat bei ihm als freischaffenden Künstler ein Trauma hinterlassen: "Mit dem Hund hast rausgehn derfa, mit der Frau nicht."

Das Publikum bog sich vor Lachen, als er beschrieb, wie seine dreijährige Tochter in aller Ruhe ein Gänseblümchen beobachtete und die Punkte eines Marienkäfers zählte, obwohl sie schon längst bei einer Einladung hätten sein müssen. Lachsalven löste auch der Kauf eines 1400 Euro teuren Kinderwagens mit allen Schikanen aus, mit dem "Bobbe" bei der Probefahrt einen Eimer weißer Farbe transportierte, am Bordstein hängenblieb und versuchte, die Farbe mit Dampfstrahler aus den Ritzen des Kinderwagens zu entfernen. "Mia ham dann an einfachen Buggy kauft", lautete die Lösung.

Überspitzte Beispiele

"Da Bobbe" kennt sich aus in der Welt und stellt fest: "Die Leit wearn immer blöder." Ob Gendern ("Heißt es jetzt Vatermal statt Muttermal?"), freie Wahl des Geschlechts ("Mit dem Geschlecht sans nicht zufrieden, mit dem Hirn scho"), Helikopter-Mütter ("Die putzen ihren 15-jährigen Kindern noch den Hintern aus") oder Spiele der Kinder ("Mia ham draußen gespielt, und bei Hausarrest ham mia zur Strafe niard assegeh deafa. Heit ist es a Strafe, wenns assegeh solln."), der Bobbe belegt alles überspitzt mit Beispielen und bringt das Publikum zum Dauerlachen.

Seine Paraderolle ist aber der Brandlhuber Muk, seines Zeichens erster Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr FacklBÄRg. Die Beschreibung, wie das Feuerwehrauto, ein Opel Blitz Jahrgang 1960, von 0 auf 100 in 13 Kilometern beschleunigt, oder wie alle 38 Kameraden der Feuerwehr in dem Auto sitzen, löste bei den Zuschauern Lachorgien aus. Mit einer Bierflasche in der Hand und lallender Sprache erklärt er eine Löschkette, für die man aber nur einen Eimer hat und klärt auf, dass der neue Kamerad ein Flüchtling ist, den man nicht verstanden habe, da er aus dem Nahen Osten, aus Sachsen, kam. Nach gut zwei Stunden Strapazieren der Lachmuskeln gab es tosenden Applaus für den "Bobbe", der einfach nur aufzeigt, "wia`s is".

 
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