Es ist Aufgabe der Kommunen, dass den Bürgern ausreichend Trinkwasser zur Verfügung steht. An Wasser in einwandfreier Qualität mangelte es in Pertolzhofen nicht, denn vom Zweckverband Pretzabrucker Gruppe wurde die Ortschaft stets gut bedient. Doch die Jahrzehnte waren an den Einrichtungen der Fernwasserversorgung nicht spurlos vorübergegangen. Dies zeigte sich deutlich am Hochbehälter, der einer umfassenden und kostspieligen Sanierung unterzogen werden sollte.
Dies brachte Bürgermeister Martin Prey auf die Idee, anstelle einer teuren Sanierung den Anschluss an den Zweckverband zur Wasserversorgung der Nord-Ost-Gruppe mit einer neuen Leitung anzustreben. Sein Vorschlag wurde im Gemeinderat wohlwollend diskutiert und später der Bevölkerung in einer Bürgerversammlung vorgestellt. Das Vorhaben, die Sanierungskosten lieber in eine neue Anschlussleitung von Braunsried nach Pertolzhofen, die vom Hochbehälter in Wagnern gespeist wird, zu investieren, fand breite Zustimmung. Durch das natürliche Gefälle der neuen Leitung ließen sich zudem für das Pumpen in den Hochbehälter jährliche Stromkosten von rund 3000 Euro einsparen.
Nach erfolgreichen Verhandlungen mit den beiden Trinkwasserversorgern wurde das Ingenieurbüro Weiß in Neunburg mit der Planung beauftragt und die Ausschreibung auf den Weg gebracht. Das Bauunternehmen Baumer aus Oberviechtach erhielt den Zuschlag für die Ausführung. Die Bauarbeiten begannen Ende März dieses Jahres. Juniorchef Tobias Baumer bestätigte, „dass die Baumaßnahme ohne Probleme zügig voran und zu Ende gebracht werden konnte“. Der Leitungseinbau mit Gussrohren der neuesten Generation erfolgte nach aktuellem Standard.
Der Anschluss der Wasserversorgung Pertolzhofen mit Zankendorf an die Nord-Ost-Gruppe war die beste Perspektive, mit der viele Probleme für die Zukunft beseitigt werden konnten.
Zur Bauabnahme trafen sich Bürgermeister Martin Prey, Tobias Baumer, Johannes Brunner, Wassermeister der Nord-Ost-Gruppe, und Martin Dunst (Ingenieurbüro Weiß) am Übergabeschacht beim Sportplatz. Der Wassermeister erläuterte die Ausführung und Zusammenhänge der neuen Wasserversorgung sowie die technische Ausstattung im Übergabeschacht. Er erklärte, dass auf Veranlassung der Nord-Ost-Gruppe ein Notverbund mit der Pretzabrucker Gruppe eingerichtet wurde. Dadurch sei es möglich, im Notfall über die weiterhin bestehende Leitung Trinkwasser von der Pretzabrucker Gruppe zu beziehen und umgekehrt für diese Wasser zu liefern. Diese Entscheidung erforderte allerdings einen etwas größeren Übergabeschacht, um genügend Platz für die Erweiterung der Anlagentechnik zu haben. Das abgeschlossene Projekt bewertete Bürgermeister Martin Prey als überaus positiv für die Gemeinde: „Der Anschluss der Wasserversorgung Pertolzhofen mit Zankendorf an die Nord-Ost-Gruppe war die beste Perspektive, mit der viele Probleme für die Zukunft beseitigt werden konnten.“
Nachdem Bauleiter Stephan Karl von der Firma Huber (Ausführung der Asphaltierungsarbeiten) hinzugestoßen war, erfolgte die Begehung des von den Bauarbeiten betroffenen Straßenzugs. Auch Absperrschieber und Hydranten sowie die Asphalt-, Bankett- und Böschungsarbeiten wurden unter die Lupe genommen. Da es keinen Anlass zu Beanstandungen gab, konnte Bürgermeister Prey mit Recht von einer guten Baustelle sprechen. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf 460 000 Euro inklusive aller Nebenkosten. In dieser Höhe wurde auch der Förderantrag gestellt.
Die Trinkwasserversorgung durch die Nord-Ost-Gruppe wäre ab sofort möglich, doch vertraglich bedingt erfolgt die Übergabe erst zum 1. Januar 2021. Nach Angaben von Johannes Brunner sollen bis dahin alle Haushalte mit Funkwasseruhren ausgestattet sein. Der Hochbehälter wird künftig als Löschwasserreserve dem Brandschutz zur Verfügung stehen.
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