"Einen Abend ohne Sorgen" versprach Maria Hoch bei der Begrüßung. Den erlebten die Zuschauer auch, kamen sie aus dem Lachen doch nicht mehr heraus. "Wia sagt's ihr zu eiam Ort?", fragte der Musikkabarettist aus dem Landkreis Dingolfing und trat von Anfang an in Kontakt mit dem Publikum. "Bertzhof" stehe an der Wand des Stodls, falls er es vergessen habe. In seinem ersten Lied "Wenn oana reikummt" ging es ums Grüßen, und da wurde die "fiktive Band" mit Bertl am Keyboard, Bastian am Bass und Hans am Schlagzeug vorgestellt, die ihn mit Hilfe des "Loopers" begleitete.
Mit Fragen wie "Wo sind die Fans von Helene Fischer?" oder "Wer hat einen Thermomix?" behandelte er Alltägliches, bei dem sich die Gäste wiederfinden konnten, in einer charmant-humorigen Art und Weise, so dass er das Publikum sofort auf seiner Seite hatte. Mit dem Thermomix könne man auch Rindenmulch herstellen, lautete eine Empfehlung seines Nachbarn. In seinem Programm "Ois dabei" zündete der Niederbayer ein Feuerwerk nach dem anderen.
Als Russe sang er das "Lied vom Wodka", dass es den Gästen die Tränen in die Augen trieb vor lauter Lachen. Sein Lied vom Junggesellenabschied mit fünf Kilo Leberkäs im Rohr und einer Stripperin war ebenfalls genial. Immer wieder gab es einen Refrain, den alle mitsingen konnten. Für die etwas Reiferen hatte er eine Wellness-Kur im Angebot. Allerdings sei das eher etwas für Frauen, denn Männer empfänden "sieben Halbe Bier und dann den Kopf auf den Tisch legen" auch als Wellness. Seine Spezialität sind die umgetexteten Lieder, die er lustig und mitreißend darbietet. Mit Gitarre, Keyboard, Mundharmonika, einem selbstgefertigten Waschbrett-Rhythmusgerät und dem "Looper", mit dessen Hilfe man Rhythmen und Melodien ständig wiederholen lassen kann, sorgte er für fetzige musikalische Begleitung seiner tollen Songs. In schwindelerregender Schnelligkeit fiel er über "Schwiegermütter" ("Mit der konnst Pech hom") her und verherrlichte dafür den "Schwiegerpapp", der meistens nur "ruhig dasitzt, zuschaugt und nix sagt". Mit "Du bist nicht Lafer, Lichter, Schuhbeck, also brauchst du einen Thermomix", greift er eines seiner Lieblingsthemen wieder auf. Mit dem Gerät könne man auch betonieren. Es diene auch dazu, alles frisch auf den Tisch zubringen: "Du lasst den Fisch a Rundn schwimma, dann schaltst auf Stufe drei." Das Publikum bog sich vor Lachen, vermittelte doch der sympathische Musik-Kabarettist als Multitalent alltägliche Vorkommnisse lustig und humorvoll verpackt. Für ausreichend Getränke und Häppchen wie Pizzaschnitten hatten die Vereine gesorgt. Natürlich ließen die begeisterten Gäste, unter denen auch viele weiter angereist waren, den Stefan nicht ohne Zugaben von der Bühne. Im nächsten Jahr werden im Stodl "Drei Männer nur mit Gitarre" erwartet.
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