Weiden in der Oberpfalz
17.10.2025 - 21:48 Uhr

Desolate Blue Devils Weiden werden vom Schlusslicht Bietigheim abgeschossen

Ernüchterung vor dem Derby: Nach dem spektakulären Sieg in Bad Nauheim kassierten die Blue Devils am Freitagabend nach einer ganz schwachen Vorstellung beim Schlusslicht Bietigheim eine deutliche 1:6-Niederlage und fanden kaum ins Spiel.

Kein gelungener Einstand für Goalie Simon Wolf im Devils-Tor: Gegen die Bietigheim Steelers verloren die Blue Devils am Freitagabend völlig verdient mit 1:6. Bild: Alexander Keppler
Kein gelungener Einstand für Goalie Simon Wolf im Devils-Tor: Gegen die Bietigheim Steelers verloren die Blue Devils am Freitagabend völlig verdient mit 1:6.

Niederlage beim Schlusslicht der Liga: Die Blue Devils Weiden haben am Freitagabend das Auswärtsspiel bei den Bietigheim Stellers in der DEL2 vor 3440 Zuschauern in der "EgeTrans Arena" mit 1:6 verloren.

Nach dem spektakulären Last-Second-Sieg der Blue Devils in Bad Nauheim gab es unter der Woche Neuzugang auf der Torhüterposition: Mit Simon Wolf wechselte eines der größten deutschen Nachwuchstalente per Förderlizenz vom EHC Red Bull München in die Oberpfalz. Der 21-Jährige stand in Bietigheim direkt zwischen den Pfosten, während Felix Noack pausierte. Manuel Edfelder fiel krankheitsbedingt aus, dafür kehrte Daniel Schwaiger ins Aufgebot zurück. Weiterhin fehlten Filin, Bohac, Kolb, McNiven, Jermain und Neal Samanski.

Die Anfangsphase war geprägt von vielen Ungenauigkeiten – kaum Spielfluss, wenig Tempo, Chancen Mangelware. Nach gut acht Minuten nutzte Bietigheim die erste echte Kombination: Dugan wurde frei vor dem Tor angespielt und hielt die Kelle hin - 1:0. Doch Weiden antwortete prompt – keine Minute später traf Vogt mit seinem ersten Saisontor zum Ausgleich. Danach blieb es ein zerfahrenes Drittel, ehe die Baden-Württemberger kurz vor der Pause in Überzahl kamen. Zwar fanden die Steelers dabei nur selten in ihre Formation, doch kaum war Weiden komplett, fälschte Preibisch einen Schuss unhaltbar zum 2:1-Pausenstand ab.

Auch im zweiten Drittel blieb vieles im Spiel Stückwerk – Weiden fand kaum Zugriff, agierte träge und kam in zwanzig Minuten nur auf fünf harmlose Torschüsse. Von der sonst spritzigen Offensive war nichts zu sehen. Defensiv boten die Blue Devils zu viel Raum, wirkten oft ungeordnet. Sinnbildlich das 3:1: Dugan setzte sich mühelos durch und traf sehenswert. Bietigheim, selbst ohne zu glänzen, nutzte die Unsicherheiten der Oberpfälzer gnadenlos aus – kurz vor der Sirene stocherte Kemp die Scheibe zum 4:1 über die Linie. Ein ernüchterndes Drittel für Weiden, das kaum Gegenwehr zeigte.

An eine Wiederholung der spektakulären Aufholjagd von Bad Nauheim glaubten wohl nur die größten Optimisten im Weidener Lager. Doch schnell wurde klar: Dieses Mal würde es kein Comeback geben. Die Blue Devils wirkten müde, ohne Durchschlagskraft – der Glaube an die Wende fehlte. Spätestens eine Viertelstunde vor Schluss war alles entschieden, als Goalie Wolf einen harmlosen Puck unglücklich vor die Kelle von Fischer legte, der eiskalt zum 5:1 abstaubte und damit endgültig den Deckel auf die Partie machte. Auch in Überzahl wollte den Oberpfälzern nichts gelingen – im Gegenteil: Kaum war Dugan zurück von der Strafbank, schnappte er sich den Puck, lief alleine auf das Weidener Tor zu und versenkte ihn eiskalt zum 6:1-Endstand.

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Statistik:

Bietigheim Steelers – Blue Devils Weiden 6:1 (2:1, 2:0, 2:0)

  • Bietigheim Steelers: Schmidt - Söll, Dronia, Schüle, Uplegger, Sturm, Hochreither, Jiranek - Dugan, Fonstad, Zientek, Fischer, Kemp, Racuk, Preibisch, McNeely, Scheck, Judin, Kanya
  • Blue Devils Weiden: Wolf - Muck, Pokorny, Marusch, Schwaiger, Ribnitzky, Krüger - Ward, Rubes, Gläser, Tsekos, Voit, Schiemenz, Vogt, No. Samanski, Vinzens, Thal, Schwarz
  • Tore: 1:0 (9.) Dugan (Schüle, Zientek), 1:1 (10.) Vogt (No. Samanski, Vogt), 2:1 (19.) Preibisch (McNeely, Zientek), 3:1 (30.) Dugan, 4:1 (38.) Kemp (Zientek, Fischer), 5:1 (45.) Fischer, 6:1 (51.) Dugan (Schmidt)
  • Strafen: Bietigheim 6, Weiden 6
  • SR: Gawlik, Wölzmüller
  • Zuschauer: 3440
 
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