Pfreimd
05.11.2024 - 10:11 Uhr

Autorin Jessica Lind liest im Pfreimder Buchcafé

Die Wiener Autorin Jessica Lind liest im Pfreimdner Buchcafé aus ihrem Roman „Kleine Monster“. Das Werk hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck bei den Zuhörern.

Jessica Lind liest aus ihrem zweiten Roman „Kleine Monster“ im Buchcafé in Pfreimd. Bild: Karin Wilnauer/exb
Jessica Lind liest aus ihrem zweiten Roman „Kleine Monster“ im Buchcafé in Pfreimd.

Die in Wien lebende Autorin Jessica Lind las im Buchcafé in Pfreimd aus ihrem zweiten Roman „Kleine Monster“. Das Buch, welches auf zwei Erzählebenen handelt, erzählt laut einer Mitteilung zum einen die Geschichte um Pia, Jakob und ihrem Sohn Luca. Als sie eines Tages zum Gespräch in die Schule geladen werden und die Lehrerin sie mit der Aussage: „Es hätte einen Vorfall mit einem Mädchen gegeben“ konfrontiert, gerät ihr Leben komplett aus den Fugen.

Kann es wirklich sein, dass Luca so etwas tut? Wie gut kann man sein Kind kennen und wie gut kennt man sich selbst? Jakob steht zu 100 Prozent hinter seinem Sohn, während Pia zwischen Verzweiflung und Machtlosigkeit hin und her schwankt. Sie kennt die Abgründe, die auch in Kindern schlummern.

Das Misstrauen der anderen und die eigenen Zweifel erinnern sie an ihre eigene Kindheit. Aufgewachsen als eine von drei Schwestern erlebt sie auch hier durch einen tragischen Vorfall, wie sich das Leben von einem auf den anderen Tag komplett verändern kann. Schweigen und Sprachlosigkeit prägen die Familie, in der Pia neben ihrer fast gleichaltrigen Adoptivschwester Romi aufwächst.

Die manipulative Mutter treibt Romi aus dem Haus und Pia bleibt alleine zurück. All diese Ereignisse prägen natürlich auch ihre eigene Mutterschaft. Jakob, der in einem behüteten Elternhaus aufgewachsen ist, will Luca vor dem Kindheitstrauma Pias schützen und so gerät auch ihre Beziehung als Paar wie auch als Eltern immer mehr ins Wanken.

Jessica Lind ist Schriftstellerin und Drehbuchautorin. Sie ist Mutter von zwei Kindern, schaut natürlich auf ihren Alltag, ihren eigenen Umgang mit den Themen im hier und jetzt, aber auch auf die Prägung durch die Ursprungsfamilie. Mit Mitte 30 verändert sich ihrer Meinung nach der Blick auf die eigene Herkunft. Man begibt sich auf Spurensuche für die eigenen Verhaltensweisen und versucht, nicht wieder die gleichen Fehler zu machen. Heute sieht sie das Problem, immer alles unter einen Hut zu bekommen.

Mit ihrem Roman „Kleine Monster“ schaffte sie es auf die Longlist des Österreichischen Buchpreises und wurde auch von der deutschen Presse gefeiert. Auch in Pfreimd lässt sie viele begeisterte Zuhörer zurück, die sich schon auf ein neues Buch und ein Wiedersehen im Buchcafé freuen.

 
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