"Wir sind dran, aber es dauert", berichtet Gerhard Deinzer, Mitarbeiter am Ordnungsamt der Stadt Pfreimd. Denn eigentlich sollten die Wahlplakate der Parteien schon seit zwei Wochen wieder aus dem Stadtbild verschwunden sein. Doch bei der Bayernpartei hat das mit dem Aufräumen wohl nicht so gut geklappt wie mit dem Aufstellen. Die "Restposten" sind auch einigen Bürgern aufgefallen, die die Werbung mit weiß-blauem Rautenmuster, Löwe und Wappen nicht unbedingt attraktiv fanden und die Stadt darauf hingewiesen haben. Eines steht an prominenter Stelle direkt neben dem Rathaus, ein paar Meter weiter hängt etwas höher das nächste.
"Gut, dass die Bevölkerung so aufmerksam ist und ein Augenmerk auf solche Dinge hat", lobt Deinzer, der inzwischen Kontakt zur Bayernpartei-Zentrale in München aufgenommen hat und sich über die Homepage an den Direktkandidaten der Partei, Alexander Weber, gewandt hat. Er geht davon aus, dass nun die Verantwortlichen in der Oberpfalz informiert werden. Bis Ende der Woche habe man der Partei für die Plakate als Frist gesetzt. "Das Stadtbild soll schließlich gewahrt bleiben", argumentiert der Mitarbeiter des Pfreimder Ordnungsamts.
Abgeschnitten hat die Bayernpartei bei den Landtagswahlen am 14. Oktober in Pfreimd im Übrigen trotz zahlreicher Wahlplakate nicht besonders gut: 50 Stimmen (1,6 Prozent) konnte Direktkandidat Weber in der Stadt für sich verbuchen, deutlich weniger als durchschnittlich im Stimmkreis Schwandorf, wo er 2066 Erststimmen (2,56 Prozent) bekam. Ende der Woche läuft nun das Ultimatum fürs Entfernen der Plakate endgültig ab. "Bei Krankheit können wir schon ein Auge zudrücken, wir werden aber auf jeden Fall nachtelefonieren", kündigte Deinzer am Donnerstag an. Falls dann noch immer nichts passiert, entfernt der Bauhof die Wahlplakate. "Dann können die Verantwortlichen ihr Material dort abholen - gegen Gebühr."
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