Die aktuelle Bedrohungslage durch den Krieg in der Ukraine erfordert mehr als je zuvor die Fürsorge und Unterstützung der Politiker für unsere Soldaten der Bundeswehr. Ein Besuch der politischen Entscheidungsträger bei der Truppe sollte daher mehr als ein Pflichtprogramm sein.
Dieser Verantwortung wurden dieser Tage der MdB Jörg Nürnberger (SPD), Mitglied im Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages, sowie Mitglied im parlamentarischen Untersuchungsausschuss (Afghanistan) und MdB Marianne Schieder (SPD), Vorsitzende der SPD-Landesgruppe Bayern bei ihren Besuch der Oberpfalzkaserne gerecht. Dort wurden die Abgeordneten vom Bataillonskommandeur, Oberstleutnant (OTL) Marek Krüger, über die personelle und materielle Ausstattung des Bataillons informiert. Nach einer Gesprächsrunde mit Soldatinnen und Soldaten besichtigten sie die Unterkünfte und erhielten einen Einblick in das Simulationszentrum und die Ausbildung der Soldaten.
Leopard-Panzer modernisiert
Bei einer anschließenden Waffenschau wurde den Politikern das Hauptwaffensystem des Panzerbataillons, der Kampfpanzer Leopard 2, vorgestellt. OTL Krüger wies darauf hin, dass noch in diesem Jahr das 100 Milliardenprogramm der Regierung zum Tragen kommt. Bis Jahresende werden die ersten Modelle des komplett modernisierten Leopard 2 A7V in Pfreimd erwartet. Dies bedeutet eine enorme Kampfkraftsteigerung des Bataillons.
Das Panzerbataillon 104 wurde in den vergangenen Jahren in zahlreichen Einsatzgebieten weltweit eingesetzt und gehört damit zu den erfahrensten Panzerbataillonen des Deutschen Heeres. „Personell und materiell ist das Bataillon 104 gut aufgestellt“, konnte der Kommandeur berichten, „doch befindet sich die Bundeswehr im ständigen Wettbewerb mit anderen politischen Einrichtungen und der Privatwirtschaft, um ausreichend Nachwuchskräfte zu rekrutieren.“ Die durchschnittliche Verweildauer eines Zeitsoldaten beträgt derzeit zehn Jahre. In dieser Zeit benötigen die Soldaten standortnahe Wohnungen. Der Grundsatz „Jedem Soldaten ein Bett“ gilt in der heutigen Zeit nicht mehr. Gefragt sind kleine Appartements zu erschwinglichen Mieten.
Dies ist nur ein Anliegen von mehreren, die die Soldaten den Politkern nahe legten. Als Offizier der Reserve verfügt MdB Jörg Nürnberger über das notwendige, militärische Wissen, um die Sorgen der Soldaten auch zu verstehen. „Die Politik kümmert sich um die Soldaten. Sie haben jedes Recht auf politische Unterstützung“, lautete das Versprechen des Abgeordneten, der als Mitglied es Verteidigungsausschusses der kompetente Ansprechpartner für die Soldaten ist.
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