Der Corona-Pandemie sind auch die wertvollen Angebote außerhalb des Unterrichts zum Opfer gefallen. Umso mehr freute sich Schulleiterin Silke Schmid, dass Ingrid Irrlich und ihr "WIWOWA Wunderbuch" in die Pfreimder Grundschule gekommen war, um die Kinder in das Reich der Phantasie zu entführen. Ihr besonderer Dank galt dem Förderverein, der die beiden Aufführungen weitgehend finanzierte.
Das Ein-Frau-Stück stellt Emma, die sich sehr langweilt, in den Mittelpunkt. Sie hat schon alle Apps auf ihrem Tablet gespielt – plötzlich macht ihr Tablet ein hässliches Geräusch – und geht nicht mehr. Da entwickelt ein kleines Buch ein ungeahntes Eigenleben. Durch eine Geheimtür im Buch tritt sie in die zauberhafte Welt ihrer Phantasie.
Dort findet sie eine ganz eigene Welt vor. Mit allem kann gespielt werden: aus Federn entsteht ein Hühnerhof, mit Luftballons kann man fliegen, Finger verwandeln sich in Insekten, ein Geigenbogen entlockt ihrem Zopf eine Melodie und eine Buchseite wird zum Ozean. Weitere Gegenstände tauchen auf, sichtbare und unsichtbare, und liefern Stoff für immer neue Geschichten.
Das Wunderbuch ist ein lebendig gewordenes Buch und wird anschaulich, bunt und konkret durch Ingrid Irrlicht mit Leben erfüllt. Das, was es freisetzt, reicht – wie bei realen Büchern – über die zweidimensionale Erfahrung in Apps hinaus und ermutigt Kinder, „um die Ecke zu denken“ und komplexe Welten auf kreative Weise zu erfassen. Gekonnt bezog die Münchner Schauspielerin alle Kinder in die einzelnen Szenen mit ein und ließ so die Augen von fast 160 Schülerinnen und Schüler weit aufgehen.
"Das Wunderbuch richtet sich nicht gegen die Digitalisierung, sondern ist vielmehr ein Appell für ein gleichberechtigtes Nebeneinander analoger und digitaler Fähigkeiten", erläutert Ingrid Irrlicht das Konzept hinter der Aufführung, welches sie selbst entwickelt hat. Das Wunderbuch ist wunderbar haptisch und dreidimensional. Kindliche Fantasiewelten, das Beseelen von Gegenständen, imaginäre Freunde – all dies geschieht in Emmas Abenteuer.
Am Ende des Stückes kannte die Begeisterung der Kinder keine Grenzen mehr: lang und laut wurde geklatscht und getrampelt und die schauspielerische Glanzleistung von Ingrid Irrlicht gewürdigt. Zum Abschluss gab es für jeden und jede ein eigenes Wunderbuch für zu Hause. Darin befinden sich viele Seiten, die gefüllt werden können.
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