Pfreimd
21.09.2018 - 20:14 Uhr

Mit Senioren Jubiläum feiern

Die Senioren freuen sich, wenn die Bevölkerung morgen am "Tag der offenen Tür" mit ihnen feiert. Seit 25 Jahren besteht das Pfreimder Alten- und Pflegeheim St.- Johannis-Stift.

Die Stiftungsverwalter Norbert Auer (links), Hans Müller (rechts) und Heimleiterin Astrid Ostermaier (Dritte von links) unterhalten sich gerne mit den Bewohnerinnen. Im Bild von links Frieda Güll, Maria Reil und Anna Neumeier. Bild: Völkl
Die Stiftungsverwalter Norbert Auer (links), Hans Müller (rechts) und Heimleiterin Astrid Ostermaier (Dritte von links) unterhalten sich gerne mit den Bewohnerinnen. Im Bild von links Frieda Güll, Maria Reil und Anna Neumeier.

Stiftungsverwalter Norbert Auer und sein Stellvertreter Hans Müller haben im Archiv geblättert. Das Alten- und Pflegeheim Pfreimd gehört zur Spitalstiftung Pfreimd, deren Entstehung auf das Jahr 1574 zurückgeht. Nach dem vorhandenen Statut aus dem Jahre 1885 bestand der Stiftungszweck (Pfründegenuß) in der Gewährung freier Unterkunft (mit Brennmaterial aus dem Stiftungswald) und jährlichen Barentschädigungen, ferner in freier ärztlicher Behandlung und Medikamentengewährung, bei längeren Krankheiten auch in kleinen außerordentlichen Unterstützungen. Die Vergabe und Einziehung von Pfründen stand dem Magistrat im Einvernehmen mit dem Armenpflegschaftsrat Pfreimd zu.

"Aus dem Bürgerstande"

Die Aufnahme war in erster Linie auf würdige und bedürftige Personen "aus dem Bürgerstande" der Stadt beschränkt. Bei gleichen Voraussetzungen waren Verheiratete den Ledigen vorzuziehen. Diese Satzungsbestimmungen konnten schon nach einigen Jahrzehnten nicht mehr vollzogen werden, da der im Statut bedachte Personenkreis im Wesentlichen durch die Sozialversicherungs- und Sozialhilfegesetzgebung abgesichert war. Auch reichte das durch Inflation und Währungsumstellung geschmälerte Stiftungsvermögen nicht mehr aus, neben hohen Gebäudeunterhaltungs- und Personalkosten den Stiftungszweck in der ursprünglichen Form zu erfüllen, ohne den Grundstock anzugreifen.

Das Spital diente daher bereits seit etwa 1925 als Altersheim, in das auch auswärtige Personen gegen Entgelt für Wohnung und Verpflegung aufgenommen wurden. Dieser veränderten Sachlage Rechnung tragend, war bereits 1963 die Neufassung des Stiftungszweckes erforderlich. 1964 wurde in der Ottmar-Reger-Straße 12 ein neues Altenheim gebaut, das rund 28 Jahre später nicht mehr den Anforderungen entsprach und auch wegen seiner Baukonstruktion nicht mehr saniert werden konnte. 1990 hat dann die Spitalstiftung, vertreten durch die Stadt Pfreimd, erste Überlegungen zum Neubau an anderer Stelle angestellt. Im Frühjahr 1992 ging es los. Am 22. September 1992 wurde der Grundstein im Prägarten 10 gelegt. Am Festakt nahmen für die Stadt und Spitalstiftung Pfreimd Bürgermeister Werner Bernklau, Oberin Schwester Christina Münch und Stiftungsverwalter Richard Auer sowie Architekt Ferdinand Hasl aus Neustadt/Waldnaab teil.

Älteste Bürgerin

"1993 konnten dann die Heimbewohner ins neue Gebäude im Stadtkern umziehen", erzählt Stiftungsverwalter Norbert Auer. Insgesamt standen im neuen Alten- und Pflegeheim Pfreimd 57 Plätze zur Verfügung, die sich in 43 Einzelzimmer und 7 Doppelzimmer aufteilen. Daneben wurde für die Kirchenstiftung eine Einliegerwohnung geschaffen. Angegliedert ist ein großer Park. Derzeit ist die Einrichtung mit durchschnittlich 55 Bewohnern (42 Frauen und 13 Männer) belegt. "Die älteste Bewohnerin, Margareta Troidl, ist 102 Jahre alt, die jüngste 44 Jahre", berichtet Auers Stellvertreter Hans Müller. Das Durchschnittsalter beträgt 83 Jahre.

48 Mitarbeiter betreuen die Senioren, davon 28 Voll- und Teilzeitbeschäftigte, Pflegefach- und Hilfskräfte. Das hauseigene Küchen- sowie Hauswirtschaftspersonal, Betreuungskräfte und die Verwaltung sind ebenfalls Ansprechpartner für die Senioren. Seit März wird die Einrichtung von Astrid Ostermaier geleitet, die bereits seit 22 Jahren Leitungspositionen in der Pflege inne hat. Sie ist beeindruckt von der Arbeit ehrenamtlicher Helfer und die Unterstützung der Vereine, die Abwechslung in den Alltag bringen.

Die Einrichtung ist voll belegt, wie überall sind die Kurzzeitpflegeplätze rar. Stiftungsverwaltung und Stadt möchten auf längere Sicht die Bereiche Betreutes Wohnen und Tagespflege ausbauen.

Wurde vor 25 Jahren gebaut: Das Seniorenheim St.-Johannis-Stift. Bild: exb
Wurde vor 25 Jahren gebaut: Das Seniorenheim St.-Johannis-Stift.
Hintergrund:

"Tag der offenen Tür

Anlässlich des Jubiläums lädt das St.-Johannis-Stift am Sonntag, 23. September, von 10 Uhr bis 17 Uhr zu einem "Tag der offenen Tür" ein. Um 13 und 15 Uhr werden Hausführungen angeboten. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Von 11.30 bis 14 Uhr gibt es ein Mittagsmenü inklusive Getränk und Los zum Preis von zehn Euro. Um 14 Uhr ist das Kuchenbüfett eröffnet. Ein Eisstand darf nicht fehlen. Des Weiteren können sich die Kinder beim Dosenwerfen oder Glücksrad vergnügen.

 
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