Der Heimatkundliche und Historische Arbeitskreis Pfreimd „ Der Stadtturm“ hat in jedem Jahr ein Exkursionsziel in der näheren Umgebung im Auge. Im vergangenen Jahr war Schiltern an der Reihe. Zahlreiche Besucher ließen sich laut einer Mitteilung des Vereins die geschichtlichen und künstlerischen Informationen, die Heimatforscher Josef Eimer, Mitglied des „Stadtturms“, vermittelte, nicht entgehen.
1833 entschloss sich Andreas Hösl, Besitzer des ansehnlichen Prügelhofes, eine Kapelle zu errichten. Er wollte damit der Familie und den zahlreichen Dienstboten Gelegenheit zu gottesdienstlichen Übungen verschaffen. Auf einer Anhöhe steht also seit fast 200 Jahren der quaderförmige Bau, bedeckt von einem Satteldach. Den Altar schmückt ein großformatiges Hinterglasbild, das der wohlhabende Bauer beim renommierten Thomas Aquinus Rott in Auftrag gab.
Das Kunstwerk aus Winklarn weist noch den originalen Rahmen auf. Trotz der Witterungseinflüsse, des Alters und bruchempfindlichen Glases ist das Bild erstaunlich gut erhalten. Dargestellt ist die Gottesmutter, der sich das Jesuskind zärtlich zuwendet. Sie trägt einen reich verzierten roten Mantel. Beide Gestalten sind gekrönt. Der Kontrast zum tiefblauen Hintergrund verstärkt die leuchtenden Farben.
Vorsitzender Peter Egerer bot damals zum Abschluss des Besuches dem gegenwärtigen Besitzer des Prügelhofes, Erwin Schlagenhaufer, spontan an, einen Beitrag zur Prävention zu leisten: Der Pfreimder Verein übernehme die Kosten einer Kopie. Nun war es soweit: Das frappierend genaue Abbild hängt ab jetzt in der Kapelle, während das kostbare Original andernorts sicher untergebracht ist.













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