Pfreimd
04.10.2019 - 11:27 Uhr

Straße als teuere Angelegenheit

Um die Gemeindeverbindungsstraße Weihern-Losau wieder in Schuss zu bekommen, werden satte 1,8 Millionen Euro fällig. Darin sind noch nicht mal alle Kosten berücksichtigt. Der Stadtrat diskutiert deshalb eine Alternative.

Die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Weihern und Losau wieder auf Vordermann zu bringen, kostet eine Menge Geld. Für den Abschnitt außerorts liegt die Schätzung bei 1,3 Millionen Euro. Bild: hm
Die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Weihern und Losau wieder auf Vordermann zu bringen, kostet eine Menge Geld. Für den Abschnitt außerorts liegt die Schätzung bei 1,3 Millionen Euro.

Bevor Ingenieurin Doris Nerl-Pfeil vom Planungsbüro Preihsl + Schwan den Planungsstand samt Kostenschätzung für die Gemeindeverbindungsstraße Weihern-Losau vorstellte, schickte Bürgermeister Richard Tischler voraus: "Es wird teuerer, als wir gedacht haben." Tatsächlich summieren sich die Sanierungskosten auf satte 1,8 Millionen Euro brutto - Kosten für Kanal, Wasser, Vermessung, Gehweg und Parkplätze noch nicht mitgerechnet.

Der Abschnitt innerorts schlägt mit rund 510 000 Euro zu Buche (250 Euro pro Quadratmeter). Außerorts beläuft sich der Betrag auf 1,3 Millionen Euro (175 Euro pro Quadratmeter). Das liegt vor allem daran, dass im Vorfeld fünf Bohrungen vorgenommen worden sind. Sie haben ergeben, dass ein Vollausbau aufgrund der Tragfähigkeit des Untergrunds nötig wird, wenn die Stadt eine Förderung abgreifen will. Diese liegt laut Nerl-Pfeil in der Größenordnung von 50 bis 60 Prozent. Tischler rechnete vor, dass die Stadt bei dieser Variante mit Kosten von 2,5 bis 3 Millionen rechnen muss - also etwa 1,5 Millionen Euro selbst beisteuern muss.

Günther Strehl (SPD) warf bei der Diskussion ein: "Für das Alter der Straße und den angeblich schlechten Unterbau ist die Straße noch bestens in Schuss." Andere Stadträte stimmten ihm zu. "Ein Vollausbau ist meiner Meinung nach völlig sinnlos." In der jüngsten Sitzung kristallisierte sich heraus, dass das Gremium eine andere Variante ins Auge fasst: Statt eines Vollausbaus soll eine neue Asphaltschicht auf die Straße aufgebracht werden. Das wäre zwar nicht förderfähig, wäre aber wesentlich kostengünstiger. "Selbst ohne Förderung kommen wir besser weg", sagte Strehl. Das Gremium beauftragte das Planungsbüro Preihsl + Schwan, eine Berechnung für diese Variante zu erstellen. Anschließend soll entschieden werden, wie es weitergeht. Außerdem soll die Förderfähigkeit des Abschnitts innerorts geprüft werden. Diese sei gegeben, wenn die Straße ans überörtliche Netz angeschlossen sei, hieß es in der Sitzung. Die Stadträte votierten außerdem für Hans Müller (SPD) als Wahlleiter für die Kommunalwahl 2020.

Aus dem Stadtrat:

Bürgermeister Richard Tischler hatte in der Sitzung einige Informationen für die Stadträte parat:

E-Ladestation am Marktplatz: Im Zeitraum vom 1. April bis zum 30. Juni gab es dort keinen einzigen Ladevorgang.

Erweiterung einer Mobilfunksendeanlage durch die Telefonica Germany GmbH:Die Gesellschaft plant die Erweiterung einer bereits bestehenden Anlage um eine LTE-Sendeanlage. Die Anlage ist in der Ringstraße an einem Schornstein montiert.

 
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