Bürgermeister Bauer begrüßte neben etlichen Zuhörern die Architekten Stefan Kunnert und Marion Braun, die Landschaftsarchitekten Gottfried Blank und Siegfried Lösch sowie von der Verwaltungsgemeinschaft Sandro Spickenreuther und Geschäftsstellenleiter Dieter Schobert. Beim "Gewerk Fensterelemente" erhielt einstimmig das wirtschaftlichste Angebot für Metallbau- und Verglasungsarbeiten der Firma Metallbau Gösl, Vohenstrauß, den Zuschlag zu einem Bruttopreis von 163 980,81 Euro. Im Vergleich zur Kostenschätzung bedeutet dies einen Mehrpreis um etwa 20 Prozent. Die Kosten für die überwiegend im Untergeschoss des Sportfunktionsgebäudes benötigten Brandschutztüren belaufen sich auf netto 14 306 Euro. Die Nachfrage wegen einer vermeintlich späten Ausschreibung beantwortete Architekt Kunnert dahingehend, dass es sich um ein ganz normales Zeitfenster gehandelt habe und großer Abstimmungsbedarf mit der Holzbaufirma erforderlich war.
Kunnert erläuterte beim ersten Nachtrag zum "Gewerk Baumeisterarbeiten" dessen Notwendigkeit. Ein Baugutachten hatte empfohlen, den Baugrubenaushub an Ort und Stelle als Auffüllung auf die Sportplatzfläche zu verbringen. Zum einen war aber durch den relativ späten Abbau eines Strommasts eine Verfüllung auf das bereits angesäte Sportareal nicht mehr möglich, andererseits hatte eine Untersuchung ergeben, dass das Material nicht zum Auffüllen geeignet war. Es wurde deshalb im Bereich des Regenüberlaufbeckens gelagert. Die Mehrkosten für den Aushub und den Transport des Erdreichs durch die Firma Wagner von 9 948,40 Euro brutto wurden mit 13:0 Stimmen der Räte genehmigt.
Anschließend informierte Kunnert über einen zweiten Nachtrag zu den Baumeisterarbeiten, der noch einer abschließenden Prüfung bedürfe, und in der nächsten Sitzung zur Abstimmung komme. Für eine Baustraße Richtung Süden waren für einen sicheren Kranstandplatz umfangreiche Erdarbeiten unerlässlich. Dadurch entstanden Nettokosten in Höhe von 21 674 Euro. Außerdem war laut Kunnert eine Schottertragschicht erforderlich und es mussten vier Drainagefinger eingebaut werden. Im Untergeschoss des Sportgebäudes waren für die Duschen und Toiletten Anschlüsse durch die Bodenplatte zur Leitung zum Hebewerk notwendig. Für Durchbrüche im Mauerwerk und die Verwendung von salzresistentem Beton auf einer Außentreppe ergaben sich weitere kleinere Beträge. Den Angaben nach ist am Ende des Sportheims zum Hang hin für die Steuerung der Bewässerungsanlage des gesamten Sportbereichs eine Fertiggarage für etwa 14 000 Euro eingeplant, wobei zusätzlich eine Bodenplatte betoniert werden muss. Dieses Nebengebäude sei erforderlich, weil die Steuerungsanlage im ursprünglich dafür vorgesehenen Geräteraum zu viel Platz eingenommen hätte, erläuterte Bauer auf Anfrage von Gemeinderat Thomas Fritsch.
Ausführlich stellte Kunnert danach die "Kostenzusammenstellung Hochbau" vor. Für die Baumeister-, Gerüstbau- und Holzbauarbeiten sowie die Fensterelemente ergeben sich Mehrkosten von 120 524,66 Euro brutto, bei der Kegelbahn von 33 470,54 Euro, bei den Nachträgen für die Baumeisterarbeiten von 78 059,68 Euro und in der Kostengruppe 4 (Heizung, Lüftung, Sanitär, Fettabscheider, Hebeanlage, Elektro) von 21 327,59 Euro. Die Elektroarbeiten hingegen vergünstigten sich um 32 450 Euro. Die Mehrkosten in Höhe von 11,31 Prozent begründete Kunnert mit der Konjunktur.
Zu den Landschafts- und Erdbaumaßnahmen nahmen die Architekten Blank und Lösch Stellung. Sie berichteten von Problemen mit dem Baugrund. Trotz eines Bodengutachtens musste nicht tragfähiges, schlechtes Erdreich, etwa 7 000 Kubikmeter Humus, ausgebaut und zwischengelagert, neues Material wie Sprengfels und Vlies eingekauft und eingebaut werden. Die Mehrkosten von 147 826,34 Euro an die Firma Hartinger, der Blank große Kooperationsbereitschaft attestierte, wurden einstimmig befürwortet. Insgesamt erhöhten sich die Kosten im "Bereich Landschafts- und Erdbau" um 6,45 Prozent.
Der Antrag auf Neubau einer landwirtschaftlichen Maschinenhalle durch Werner Rudolf Schimmer, Hochdorf, wurde ohne Gegenstimme befürwortet. Bewilligt wurde auch der Vertrag zur Ferienbetreuung im August 2020 durch die Firma Learning Campus. In diesem Jahr nahmen 16 Kinder an dem jeweils ganztägigen Feriencamp teil. Die Gemeinde gibt hierzu auf Antrag wieder einen wöchentlichen Zuschuss von 65 Euro pro Kind bei maximal zwei Wochen.
Vier Änderungsanträge der Firma Constantia über Umbaumaßnahmen bei über Jahre zurückliegenden Baugenehmigungen beinhalten, dass die bestehende Werksfeuerwehr in eine Betriebsfeuerwehr umgewandelt wird. Sie wurden zur Stellungnahme an das Landratsamt weitergegeben und werden danach im Gemeinderat behandelt – ein Verfahren, das laut Bürgermeister Michael Bauer künftig immer so ablaufen solle. Die Gemeinde wäre demnach für den Feuerschutz zuständig. Geprüft werden muss, ob sie dazu finanziell und personell in der Lage ist, eventuell auch in Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden, und ob eine längere Übergangsfrist gewährt werden kann. Für die Gemeinde könnten sich die Anschaffung eines weiteren Löschfahrzeugs und eine Erweiterung des Feuerwehrhauses ergeben.
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