Die BBV-Ortsgruppe Engleshof und Ortsbäuerin Helene Bauer hatten zum Referat der technischen Aufsichtsbeamtin Petra Hager von der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft auch die BBV-Gruppen aus Luhe, Neudorf und Oberwildenau eingeladen. Der Vortrag im Lehrraum des Feuerwehrhauses unter dem Titel „Die Hau(p)tsache gesund – die wichtigsten zwei Quadratmeter deines Lebens, die Haut“ sei deswegen wichtig und interessant, weil gerade die Haut im Sommer in die zweite Reihe rutscht.
Hager teilte den Vortrag in zwei Teile, den Sonnenschutz bei Arbeiten im Freien und den Hautschutz an den Händen. Sie erinnerte, dass in der Landwirtschaft bei den angezeigten Berufserkrankungen, die Haut schon an fünfter Stelle stehe, insbesondere der Hautkrebs durch die natürliche UV-Strahlung. „UVA-Strahlen verursachen keine schmerzhaften Symptome wie Sonnenbrand auf der Haut, dringen aber sehr tief bis in die Zellen der Lederhaut ein", erläutert Hager. "Sie fördern die Bildung von freien Radikalen, welche einerseits Sonnenallergien auslösen und andererseits zur Hautalterung und damit Faltenbildung führen können." UVB-Strahlen dagegen dringen nur bis in die Oberhaut vor. Sie seien verantwortlich für einen gebräunten Teint, aber auch für Sonnenbrand. "Da sie die DNA aber direkt beschädigen können, kann es auch zu Hautkrebs kommen“, sagte die Referentin.
Und weil die Haut nichts vergesse, sollten die Menschen bei der Arbeit nicht ungeschützt in die Sonne gehen. Natürlich habe die Sonne positive Auswirkungen auf den Menschen wie Wärme, Wohlbefinden, die Vitamin-D-Produktion und die Besserungen von Hauterkrankungen, aber auch negative wie Sonnenbrand, Sonnenstich, Schädigung des Erbgutes und Hautkrebs.
Je höher der UV-Index ist, desto höher ist die UV-Belastung und umso kürzer die Zeit bis zu einer möglichen Schädigung. Daher sind Schutzmaßnahmen erforderlich. Hier nannte die Referentin neben körperbedeckender Kleidung, Kopfbedeckung, UV-Schutzbrille oder Sonnenschutzmittel auch Arbeiten in den Schatten zu verlegen. "Damit gilt: Meiden, kleiden, cremen", sagte Hager. Grundsätzlich hätten technische und organisatorische Schutzmaßnahmen Vorrang gegenüber persönlichen Schutzmaßnahmen. Jedoch seien persönliche Maßnahmen anzuwenden, wenn der Schutz auf andere Art und Weise nicht möglich sei.
Anschaulich zeigte sie mit Ortsbäuerin Bauer als Vorführmodel passende Sonnenhüte, eine Sonnenbrille und Sonnenschutzcreme. Jedoch nicht nur Sonnenschutz, auch Hautschutz wäre notwendig. „Hier gilt das Motto: Viel hilft viel. Geringes Auftragen kann den Schutzfaktor um bis zu 50 Prozent reduzieren", so Hager. Außerdem sei wichtig, mehrmals täglich den Sonnenschutz zu erneuern. Die Kombination von Eigenschutzzeit der Haut und Lichtschutzfaktor bestimme die maximale Aufenthaltsdauer in der Sonne, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen.
Bei Hautschädigungen nannte die Referentin auch Gefahren wie Chemikalien, Bakterien, Pilze, reizende Stoffe und mechanische Belastungen wie Abrieb. Hautschutz und Handpflege sind laut Hager sinnvoll. Bei Ekzemen ist der Hausarzt aufzusuchen. Abschließend zeigte Hager das richtige Eincremen, denn geeignete Schutzhandschuhe und Schutzcreme würden dann zu wichtigen Werkzeugen für die Hände, die dann geschützt und gesund bleiben.
Ortsbäuerin Helene Bauer und ihr Team sorgten auch mit leckeren Zwiebelkuchen und Getränke für das leibliche Wohl.
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