Die angespannte Stille des Neubeginns lag bei der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats in der Luft, zu der wegen Corona ausnahmsweise in die Mehrzweckhalle geladen worden war. Diese Maßnahme war angebracht, da sich mehr als 20 Zuhörer versammelt hatten. Der neue Bürgermeister Dietmar Schaller (Freie Wähler) bezeichnete in seiner Antrittsrede diesen Tag als tiefen Einschnitt in seinem Leben. Besonders freue er sich, auch seine Familie und seinen 84-jährigen Vater willkommen zu heißen.
Als Bürgermeister sehe er sich nicht als Einzelkämpfer, sondern als Spielführer einer Mannschaft, die das Vertrauen als „die knappste Ressource in der Politik“ bei einigen Bürgern noch erarbeiten müsse. Er dankte allen, die ihn gewählt und mit Ideen und konstruktiver Kritik auf dem Weg in dieses Amt begleitet haben, insbesondere seiner Frau Susanne.
Danach nahm Dorothea Praller als ältestes Gemeinderatsmitglied vor einer brennenden Kerze der Auferstehungskirche als Symbol für die Verbindung Pfarrei und Gemeinde dem neuen Bürgermeister den Amtseid ab. Anschließend vereidigte Schaller die drei neuen Gemeinderatsmitglieder Andreas Geiger (FW), Anja Scharnagl (SPD) und Josef Schiesl (CSU).
Auf Vorschlag von Schaller stimmte das Gremium mit 10:3 dafür, nur einen zweiten Bürgermeister zu wählen. Er nannte hierfür Dieter Schwab (CSU) als geeigneten Kandidaten, der aber eine Wiederwahl ablehnte. Andreas Albrecht (CSU) schlug Tobias Forster vor, Hildegard Schreier (FW) plädierte für Thomas Fritsch. Martin List (SPD) signalisierte die Unterstützung für den CSU-Kandidaten, da die zweitstärkste Fraktion auch den zweiten Bürgermeister stellen sollte. Unter Leitung von Geschäftsstellenleiter Dieter Schobert und dem Azubi Dominik Eckl ergab die geheime Wahl ein Ergebnis von 7:6 Stimmen für Forster, der eine offene und ehrliche Zusammenarbeit versprach und gleich vom Bürgermeister vereidigt wurde.
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