Am Kreisel in Pittersberg gibt es eine Schulbus-Haltestelle in einer Bucht mit Häuschen. Auf dem Papier eine sichere Sache für Kinder, weil sie damit ausreichend Abstand zum Autoverkehr haben. Aber manchmal steckt der Teufel im Detail. Denn in der Realität bestehen noch mehrere Probleme. Um diese zu lösen, lud die CSU-Fraktion zu einer Besichtigung. Die Ergebnisse der Erörterung und die entstandenen Lösungsvorschläge wurden im Anschluss vom 3. Bürgermeister Erich Meidinger eingebracht.
Die Situation aktuell: Morgens treffen sich hier zwei Buslinien. Der Schulbus kommt von der B 85 und hält gegen 7.02 Uhr am Bushäuschen in der Bucht und bringt die momentan etwa fünf bis sieben Kindergarten- und Grundschulkinder von hier aus über Breitenbrunn, Au und Diebis nach Ebermannsdorf. Bereits zwei Minuten früher kommt die Linie 109 der Schwandorfer Überlandbusse am Kreisel an. Dieser bringt etwa zehn Schulkinder aus Pittersberg ab der 5. Klasse nach Schwandorf auf weiterführende Schulen. Der Schwandorfer Bus hält allerdings nicht in der Bucht am Bushäuschen, sondern direkt an der Ortsstraße neben dem Landmaschinenmechaniker. Gerade mal 20 Meter vom Häuschen entfernt warten diese Kinder bei jeder Witterung ungeschützt am Gehsteig auf ihren Bus.
"Unzumutbarer Zustand"
Auch mittags auf dem Rückweg geht einiges schief. Der Bus aus Schwandorf fährt wieder nicht die Busbucht an, sondern lässt die Kinder direkt an der Ortsstraße am Verkehrszeichen aussteigen. Der gemeindliche Bus fährt die Busbucht zwar an, aber diesmal aus der entgegengesetzten Richtung.
Somit müssen sich die Kleinen also zwei Mal täglich auf völlig verschiedene Verkehrssituationen an dieser Stelle einstellen. Als " unzumutbarer Zustand" bezeichnet das Christian Götz. Er hatte den 3. Bürgermeister Erich Meidinger auf das Problem angesprochen. Dieser lud deshalb die CSU-Fraktion Ebermannsdorf-Pittersberg zu einem Vor-Ort-Termin.
Wichtigster Ansatz ist dabei, die Haltestellen der beiden Buslinien verbindlich am Bushäuschen vorzuschreiben. Verbesserungsbedarf ergibt sich außerdem auch innerhalb des vor wenigen Jahren erst errichteten Bushäuschens. Grundsätzlich sollte der Platz zwar für alle Schüler aus dem unteren Dorf reichen. Allerdings blockiert eine Sitzbank den Innenraum mehr als sie nutzt.
Auch ein Zeitungsfach nimmt den Schülern Platz weg. Die Seitenwände sind kürzer als das Dach. Deshalb können sich wartende Kinder zwar vom Regen von oben schützen, sie müssen sich aber unnötiger Zugluft aussetzen. Günther Denk, der die Situation als Busbegleiter der Kindergartenkinder ebenfalls kennt, untermauerte die Kritik: "Die Wände können mit wenig Aufwand nach vorne verlängert werden, so dass sie mit dem Dach bündig enden. Dann hätten alle Platz und müssten nicht im Regen stehen." Meidinger konnte das Anliegen der Eltern im unteren Dorf in Pittersberg gut nachvollziehen. Er fasste in einem konkreten Antrag in der jüngsten Gemeinderatssitzung zusammen: Alle Busse sollen zukünftig morgens und mittags die Bucht anfahren. Dies soll immer von der gleichen Richtung her erfolgen. Ein zweites Bushäuschen mache keinen Sinn, da das bestehende groß genug ist und auch keine öffentliche Grundstücksfläche zur Verfügung steht.
Gespräche führen
Außerdem fordert Meidinger, die Bank und das Zeitungsfach im Bushäuschen zu entfernen. Die Seitenwände sollen verlängert werden und mit dem Dach bündig abschließen. Bei der Gemeindeverwaltung wurde angeregt, mit dem Verantwortlichen der beiden Buslinien Gespräche zu führen und den Abstand der morgendlichen Abfahrtszeiten ein paar Minuten zu vergrößern. Dies würde Stress bei den Wartenden vermeiden und die Sicherheit der Kinder erhöhen. Der CSU-Politiker regte zusätzlich einen Zebrastreifen am Kreisel an. Es wurde beschlossen, die Beratung im Bauausschuss zu vertiefen.
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