an die Gemeinde verpachtet. Früher kümmerte sich der Pfarrer im Ort um den Weiher und lebte auch vom Ertrag, den er erwirtschaftete. Vergleichbar ist das mit der Arbeit von Landwirten.
Der hier letzte Pfarrer und zugleich Landwirt beziehungsweise Ökonom, wie man vor Ort so sagte, der am Pittersberg auch die Landwirtschaft eigenhändig betrieb, war Johann Heitzer in der Zeit von 1930 bis 1950. Im August 1950 verstarb er nach kurzer, schwerer Krankheit, so geht es aus den Archivunterlagen der Pfarrei hervor. Im Zusammenhang mit seiner Zweifachaufgabe wird Heitzer auch so manche lustige Anekdote, aber auch gewisse Strenge in der örtlichen Schule und der Kirche nachgesagt.
Geistlicher bei seinen Pferden
Es gab laut den Erzählungen älterer Pfarreibürger von damals Situationen, da war der kräftige Pfarrherr beispielsweise mit seinen Pferden noch beim Einbringen von Heu auf der Wiese am Pfarrerbergl, während vom Turm der Nikolauskirche her in 500 Metern Entfernung bereits die Glocken für die Heilige Messe läuteten. Dem Pfarrer erging es früher also nicht anders als den übrigen Bauersleuten, manchmal eilte es, besonders wenn zum Beispiel im Sommer Gewitterwolken am Horizont aufzogen.
Die Gemeinde hat nun den Pfarrerweiher von schätzungsweise gut einem halben Tagwerk an Fläche wieder auf Vordermann gebracht, nachdem er Jahre zuvor mehr der Natur und somit sich selbst überlassen war. Der Vorteil war, es konnte sich die Natur über Kleingetier, vom Frosch bis hin zu den Insekten, frei entwickeln. So mancher Bürger hatte sich deshalb auch gefragt: Warum das Ganze?
Dennoch: Jetzt ist der hiesige Pfarrerweiher wieder auch ein schönes Gewässer im wörtlichen Sinne. Der Weiher wurde von der Kommune ausgebaggert, der Schlamm von 30 bis 40 Zentimeter wurde anderswo sinnvoll verwendet. Die Sträucher wurden von Bauhofmitarbeitern unter der Leitung von Vorarbeiter Stefan Reindl bis auf den Stock zurückgeschnitten und können so auch wieder auf Jahre hinaus frisch und schnell nachtreiben. Einer Verwilderung des Weihers wurde auf diese Weise vorgebeugt.
Auch für Fische geeignet
Und dennoch ist um das gesamte Gewässer am Rande der Senke der Flur "Wirtsöde" auch weiterhin noch viel altes Gestrüpp sowie Niederwuchs und somit Schutz für Klein- und Niederwild geblieben. Ein neuer Weihermönch (nicht Kirchenmönch) wurde gesetzt, so dass der Wasserstand von jetzt an genau einem Meter beträgt und auch für Fische geeignet ist. Alle Naturschutzrichtlinien sind berücksichtigt worden, sagt der Bauhofleiter.















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