Da war dann beim Auftritt im Zelt der Feuerwehr Pleystein das Eis gebrochen. Eröffnet hatten „da Huawa, da Meier und I“ ihren Auftritt mit dem Programm „Agrat“ gesanglich mit einer recht kabarettistischen, zugleich absolut rhythmischen Betrachtung der Dialekte.
Lustig stellten sich die drei Vollblutmusiker ihrem Publikum vor. „I bin da Huawa, Beschwerden zu mir“, sagte Christian Maier, „I bin da Meier, Getränke zu mir“, bat Matthias Meier, „I bin der Neie, vielleicht für manche auch schon der Alte“, klärte Sepp Haslinger auf. Dann kam der „Zillertaler Hochzeitsmarsch“ in der ureigenen Art der drei Musiker. Ab diesem Zeitpunkt war Mitklatschen angesagt und damit stieg auch die Stimmung im Zelt an. „So was ham die Leit net gsehng“ – da hatten sich die drei Musiker Texte einfallen lassen, die wirklich noch niemand „gesehng und ghört“ hat.
„Da Huawa“ klärte natürlich auch über das Wort „Agrat“ auf, dann kam Menschliches nicht zu kurz: Die Schwiegermutter wurde lustig als „normaler Beruf“ bezeichnet, auch als automatisches Zubehör der Braut, ebenso als „gehasste Köchin von Rosenkohl“. Dann verkleideten sich „da Huawa, da Meier und I“ als Cowboys, zogen sich nach dem Auftritt als perfekte Show die Stiefel aus und zeigten sich als beste „Blockflötenvirtuosen“. Aber die drei stellten auch die Frage, warum „agrat“ alle Leute studieren müssen, warum ein Handwerker im Büro tätig sein soll. Beim musikalischen Gruß aus dem Süden erschien „Fidel Castro“ und eine „rassige Spanierin“.
Das Programm reichte vom Blues bis zu Country, es war nahezu drei Stunden lang abwechslungsreich, witzig und hintersinnig. Da fehlten auch bei Mamboklängen die Biene Maja oder Lieder mit Herz und Gefühl nicht. Für das Lied „I bin vom Wald dahoam“, hatten sich „da Huawa, da Meier und I“ eine hauseigene Fassung einfallen lassen: Da durften die Gäste mitschunkeln, natürlich nicht so gemütlich wie einst, sondern immer schneller werdend. Mit stürmischem Beifall nach vielen Zugaben verabschiedeten die Besucher echte „Allrounder“ der Unterhaltung.
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