Pleystein
13.04.2021 - 09:59 Uhr

Immer weniger Landwirte der Molkereigenossenschaft Pleystein produzieren immer mehr Milch

Zum zweiten Mal in ihrer Geschichte war die Molkereigenossenschaft Pleystein eG 2021 gezwungen, ihre Generalversammlung in Schriftform abzuhalten. Eine Präsenzveranstaltung mit bis zu 150 Teilnehmern lassen die Hygienevorschriften nicht zu.

Die Zahl der Milcherzeuger geht zurück. Doch die Tierbestände werden größer sich und als Folge erhöhen sich auch die Milchlieferungen. Bild: bey
Die Zahl der Milcherzeuger geht zurück. Doch die Tierbestände werden größer sich und als Folge erhöhen sich auch die Milchlieferungen.

Eine virtuelle Jahreshauptversammlung zog die Molkereigenossenschaft Pleystein für ihre Generalversammlung nicht in Erwägung. Zu groß waren die Bedenken, dass dabei nicht gewährleistet sei, dass jedes Mitglied teilnehmen könne.

Vorstandsvorsitzender Franz Nickl berichtete über die Beschlüsse aus den Sitzungen. Die Kommunikation unter den Verwaltungsmitgliedern sei aufgrund der derzeitigen Beschränkungen über E-Mail erfolgt. Als Vorstandsmitglied der Bayernland eG, dem Milchabnehmer der Genossenschaft, habe er stets aktuell über die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen berichtet.

Geschäftsführer Hubert G. Schmid hatte die Eckzahlen zur Arbeit der Genossenschaft zusammengestellt und berichtete von einer Milchanlieferung in Höhe von 40,3 Millionen Kilogramm. Der Umsatz belief sich auf 14,2 Millionen Euro. Trotz nahezu gleichbleibender Milchmenge verzeichnete der Erlös marktbedingt einen Rückgang um 800.000 Euro. Diesem Minus passt sich auch der Milchpreis an.

Interessant nannte Schmid die Strukturveränderungen bei den Milchbauern. Während die Anzahl der Milchlieferanten in den letzten zehn Jahren von 257 auf 144 Milcherzeugern zurückgegangen ist, verdoppelte sich in diesem Zeitraum fast die Anlieferungsmenge je Lieferant und Jahr von 142.000 kg auf 280.000 kg. "Weniger Milcherzeuger produzieren deutlich mehr Milch, die in dieser Zeitspanne die Milchmenge um rund vier Millionen Kilogramm pro Jahr ansteigen hat lassen."

Aufsichtsratsvorsitzender Martin Reber berichtete über die gute Zusammenarbeit mit dem Vorstand und über die Kontrollfunktionen des Aufsichtsrates. Er merkte an, dass die vorgeschriebene gesetzliche Prüfung keine Beanstandungen ergeben habe.

Einstimmig nahmen die Mitglieder den Jahresabschluss, den Geschäftsbericht und die Zuweisung des Gewinns in Höhe von 13.000 Euro zu den Rücklagen an. Ebenso erfolgte die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig.

In den Vorstand wieder gewählt wurde Franz Nickl aus Unterbernlohe. Ernst Feneis aus Böhmischbruck und der Saubersriether Günter Pösl wurden als Aufsichtsratsmitglieder bestätigt.

Die Ergebnisse wurden den Mitgliedern per Schreiben mitgeteilt. Rein rechtlich komme dies dem Abschluss der Generalversammlung gleich, teilte die Molkereigenossenschaft mit.

Pleystein26.03.2020
 
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