Der Stadtrat beschloss in seiner Dienstagssitzung einstimmig den in den Fraktionen vorbesprochenen Weg zu gehen. Bürgermeister Rainer Rewitzer stellte nur noch knapp die zwei zur Entscheidung stehenden Möglichkeiten vor: Entweder die Entwicklung der Stadt nach außen mit gleichzeitiger Ausweisung von Baugebieten nach außen zu forcieren oder auf einen lebendigen Kern zu setzen, wobei eine Ausweisung kleinerer Baugebiete außerhalb bei der Unmöglichkeit der Bebauung innerörtlicher freier Flächen nicht ausgeschlossen ist.
Die Entscheidung des Stadtrats für diese „Selbstbindung für die Innenentwicklung zum Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept“ wird für die Geltungsdauer der in der letzten Stadtratssitzung erlassenen Satzung mit Ablauf 31. Dezember 2034 bindend sein, erklärte der Bürgermeister. Der Beschluss macht sich laut dem Stadtoberhaupt aber auch bei der Zuschusshöhe bemerkbar: Diese beträgt von 60 bis zu 80 Prozent bei der Selbstbindung.
Werner Rieß (FWG/SPD) sieht den Beschluss zur Selbstbindung „alternativlos“. Josef Windirsch (CSU) schließt sich dieser Betrachtung an, weiß aber, dass jungen Menschen Baugrundstücke angeboten werden müssen. Weil diese Möglichkeit auch bei „Innen statt Außen“ gegeben sei, „machen wir uns mit dem Beschluss keine Türe zu“, meinte Windirsch. Er vergaß aber nicht deutlich darauf hinzuweisen, dass innerorts viele Brachflächen in privatem Besitz vorhanden sind.
Uli Weig (FWG/SPD) hinterfragte die Bindungsfrist. Diese war jedoch entsprechend der Satzung auf Anregung seines Fraktionskollegen Thomas Parton bereits in der letzten Sitzung festgelegt worden.
Einstimmig war dann auch der Beschluss, dass die Stadt im Rahmen der Förderinitiative „Innen statt Außen“ der Bayerischen Staatsregierung die Selbstbindung beschließt und verstärkt auf die Innenentwicklung zu setzen und vorrangig innerörtliche Brachen und Gebäudeleerstände zu nutzen sowie bei der Neuausweisung von Baugebieten oder Bauplätzen soweit als möglich Zurückhaltung zu üben.
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