Bürgermeister Rainer Rewitzer verlas den umfangreichen Antrag der SPD/FWG-Fraktion vom 6. November, der bereits in der letzten Stadtratssitzung zur Diskussion stand, ohne dass es aber letztlich zu einer Entscheidung kam. Als wesentliche Grundlage für die Bestellung des Bauherrenvertreters nannten die Antragsteller die Kostenentwicklung bei den zu sanierenden Sanitärräumen und die spezielle Dachkonstruktion, weil sich aufgrund deren Bauart eine brandschutztechnische Ertüchtigung nur mit erheblichem Kostenaufwand realisieren lässt. In der weiteren Begründung heißt es, dass derartige Arbeiten aufgrund unvorhergesehener Gegebenheiten aus dem Ruder laufen, die beteiligten Firmen überfordert sind und der Bauherr rasche Entscheidungen treffen muss.
Professionelle Unterstützung wichtig
Die SPD/FWG-Fraktion sieht in der Baustelle Zottbachtalschule eine professionelle Unterstützung eines „spezialisierten“ Bauherrenvertreters als wichtig an, damit die Qualität der Arbeit und die Kostenkontrolle gewährleistet sind. Dazu empfiehlt die SPD/FWG-Fraktion in ihrem von Fraktionsführer Werner Rieß unterzeichneten Antrag einen Projektsteuerer aus München, der für viele Großbaustellen diese Arbeit übernommen hat. Auf die Nennung von Beispielen wird in dem Antrag verzichtet.
Ruf des Architekten geschädigt?
Bürgermeister Rewitzer zitierte aus einem Telefongespräch mit dem Chef des Architekturbüros in München. Dieser habe unter anderem als Preis für jeden Workshop 1350 Euro genannt. Ein kompletter Tag mit Baustellenbesichtigung würde 7000 Euro kosten. Das Stadtoberhaupt wies auch auf ein Telefongespräch mit dem beauftragten Architekten Armin Juretzka hin, in dem dieser die Bestellung eines Bauherrenvertreters als Rufschädigung betrachtet habe.
Barbara Weig (SPD/FWG), in der Sitzung ebenso wie Ehemann Uli Weig nicht anwesend, hatte in einer Email vom 2. Dezember an Bürgermeister Rewitzer und die Stadtratsmitglieder mit Bildern auf Baumängel in der Schule hingewiesen. Diese Baumängel werden laut Bauamtsleiter Uli Rupprecht bei der Sanierung beseitigt und bestehen zum Teil schon seit Jahrzehnten. Ein Zusammenhang mit bisher durchgeführten Arbeiten besteht also laut dem Bauamtsleiter nicht.
Andrea Lang (CSU) hob die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Armin Juretzka hervor. Außerdem würdigte sie die Tätigkeit von Rupprecht, der in seinen Stellungnahmen gezeigt hat, mit jeder Baumaßnahme der Stadt vertraut zu sein und seine Qualifikation täglich beweist. Er genieße ihr volles Vertrauen, sie sei stolz, Rupprecht als Mitarbeiter der Stadt zu wissen, sagte Lang. Zu den Kosten eines Bauherrenvertreters meinte sie, dass diese, dargestellt im Angebot des Bauherrenvertreters an Barbara Weig (SPD/FWG) nur eine „Erstaufnahme“ seien, die sicher einen „Rattenschwanz“ weiterer Kosten nach sich ziehen. Mit den Stimmen der CSU-Fraktion wurde der Antrag auf Beauftragung eines Bauherrenvertreters abgelehnt.















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