Diese bodenständige Veranstaltung hat sich mittlerweile zu einem festen Bestandteil im kulturellen Leben der Gemeinde etabliert. Leider hatten sich dieses Mal nur nur 70 Besucher eingefunden, darunter zahlreiche auswärtige Gäste. Die jungen Akteure begeisterten trotz einer gewissen Enttäuschung über die keineswegs zufriedenstellende Resonanz seitens de Bevölkerung vier Stunden lang das Publikum mit einem klangvollen Querschnitt durch die Welt der Blasmusik. Durch das ansprechende Programm führte Kapellenleiter Markus Schulz selber, der seine 18 Musiker in der Besetzung Trompete, Flügelhörner, Tenorhörner, Baritone, Posaune, Tuba, Klarinetten, Querflöten und Schlagzeug einzeln vorstellte.
Mit dem ewig jungen und durch und durch wienerischen Marsch "Wien bleibt Wien" von Johannes Schrammel und dem zackigen Marsch "Bei uns daheim" von Gustav Hammerschmidt wurde das stimmungs- und klangvolle Konzert eröffnet. Bei populären Polkas wie der "Ellwangener-Polka" von Ladislav Kubes, "Polka mit Herz" von Mathias Gronert oder "Tierisch böhmisch" von Benedikt Feustel wurden im aufmerksam lauschenden Publikum Erinnerungen an den unvergessenen Ernst Mosch und seine Egerländer Musikanten wachgerufen. In die Herzen der Zuhörer spielte sich der Bläsernachwuchs ferner mit nostalgischen Werken wie "Sorgenbrecher-Polka" von Norbert Gälle, wie "Südböhmische Polka" von Ladislav Kubes, dem zur Jahreszeit passenden Walzer "Rendezvous im Herbst" von Timo Dellweg und der Komposition "Wir Musikanten" von Kurt Gäble, die die von dem Leckerbissen nach Noten faszinierten Gäste geradezu zum Mitträumen und zwischendurch auch zum Mitsingen einluden. Zusätzliche akustische Glanzpunkte waren unter anderem "Kmotrenka" von mährischen Polkakönig Antonin Zvacek und die "Böhmische Liebe" von Mathias Rauch. Die Eigenkomposition des jungen Pleysteiner Musikers Pascal Führnrohr mit dem richtungsweisenden Titel "Am Kreuzberg" kam ebenfalls sehr gut an.
Als Zugaben bildeten die Kult-Polka "Böhmischer Traum" von Norbert Gälle, auch als "Böhmische Nationalhymne" ein Begriff, sowie der legendäre "Pleysteiner Marsch". Nach dem Finale dankte langanhaltender Applaus dem Ensemble für den rundum gelungenen Auftritt. Bürgermeister Rainer Rewitzer war voll des Lobes über die Darbietungen der "Pleystoiner Bläser". "Ich hoffe aber, dass der Besuch beim nächsten 'Böhmischen Abend' wieder etwas besser wird", so der Rathauschef.
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