Die Stadt Pleystein hat sich viel vorgenommen. Ganz oben auf der Liste der Projekte steht die Verbesserung der Abwasser- und Regenwasserbeseitigung. Dazu muss das Kanalsystem ertüchtigt werden. Alles passiert natürlich unter Berücksichtigung des von der Gewässeraufsichtsbehörde geforderten Gewässerschutzes. Eine Herkulesaufgabe für die Stadt. Während viele der Arbeiten unterirdisch erfolgen, wird mit dem Bau des Regenrückhaltebeckens im Bereich zwischen der Kreisstraße NEW 33 und der Abzweigung zum Campingplatz, gegenüber des Herrenpoint-Weihers, ein wesentlicher Teil des Vorhabens sichtbar.
Der Stadtrat Pleystein hat in seiner Sitzung am 11. August für die umfangreiche Sanierung grünes Licht gegeben. Das Planungsbüro Jürgen Wolfrum GmbH zeigt in seiner Sanierungsplanung aber auch auf, dass mit der Umsetzung der Maßnahme und allen damit zusammenhängenden Arbeiten ein neues Baugebiet „Ziegeltrath“ entstehen könnte. Dafür liegt aktuell kein Bebauungsplan vor.
In Zusammenhang mit der Kanalsanierung seien bereits entsprechende Arbeiten in der Anton-Wurzer-Straße durchgeführt worden. Die Ingenieure machen aber deutlich, dass damit kanaltechnische Engpässe nicht beseitigt worden seien. Kernpunkt sei, dass für die Aufnahme der Mischwasser der „Zottbach“ und der „Pflaumbach“ zur Verfügung stehen. Zunächst ermittelten die Fachleute die Mengen des abfließenden Wassers und prüften dazu das gesamte Pleysteiner Ortskanalnetz.
In die Sanierungsplanung einbezogen sind die Gebiete „Herrenpoint“ und „Ziegeltrath“. Bei der kanaltechnischen Erfassung dieser Areale wurde der Versiegelungsgrad einschließlich der Straßenbefestigungen berücksichtigt. Im Baugebiet „Herrenpoint“ sei laut den Planern das Niederschlagswasser in den dortigen gleichnamigen Weiher einzuleiten. Um das Niederschlags- und Abwasser aus dem Gebiet „Herrenpoint“ schadlos ableiten zu können, muss ein Regenüberlaufbauwerk errichtet werden. Dies auch deshalb, weil der „Pflaumbach“ eine vermehrte Wassereinleitung nicht verkraften würde. Dazu gehört auch die Unterquerung der Kreisstraße NEW 33 mit dem Kanal zum Regenrückhaltebecken. Alle notwendigen Maßnahmen seien mit dem Wasserwirtschaftsamt Weiden abgestimmt.
Das Regenrückhaltebecken werde in Form eines naturnahen Rückhalteraumes in Erdbauweise entstehen und ein Fassungsvermögen von rund 700 Kubikmetern haben. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,5 Millionen Euro zuzüglich Baunebenkosten, Elektrotechnik, Grunderwerb und Landschaftspflege. Die Stadt Pleystein beantragt für das Vorhaben staatliche Zuschüsse.
Regenrückhaltebecken
- künstlich angelegte Becken in Erd- oder Betonbauweise
- speichert große Mengen Niederschlagswasser kurzzeitig
- dient nicht der Abwasserbehandlung
- Schutz vor "hydraulischem Stress" bei Gewässern oder Kanalnetzen













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