Wanderer, Rad- und Autofahrer, die im romantischen Zottbachtal zwischen Pleystein und Neuenhammer unterwegs sind, sollten auf der Mitte der Strecke einen Abstecher zu einem Kleinod von ganz besonderem Reiz unternehmen. Dem Besucher offeriert sich eine reichhalige Sammlung von altem Spielzeug auf der großflächigen Galerie, eine Welt der kleinen Dinge. Sie umfasst über 75 Puppenstuben, Puppenküchen und Kaufläden aus den verschiedensten Epochen, Postkutschen, Marktstände, Eisenbahnen, Bauernhöfe, Herrenhaus, Rummelplatz mit Zirkus und Karussells, beinhaltet Stofftiere verschiedener Fabrikate, über 300 Puppen von Biedermeier bis zur Neuzeit, Puppengeschirr und vieles mehr – ein kunterbunter Streifzug durch die Kinderzimmer längst vergangener Tage.
Im Laufe von über drei Jahrzehnten hatte Karin Heinle unzählige Spielsachen aus Flohmärkten und Auktionen zusammengetragen und in liebe- und mühevoller Kleinarbeit zusammen mit der bekannten Puppenmacherin Christa Mühlbauer aus Weiden die einzelnen Objekte gereinigt, restauriert und vervollständigt. Dank dieses Engagements bietet sich den Gästen seit der Einweihung dieses großartigen Museums ein detaillgetreues und gepflegtes Bild der Spielzeugwelt aus einigen Jahrhunderten.
Jenem Betrachter, der vor den Schaukästen ein wenig verweilt und sich von dem Ambiente gefangen nehmen lässt, dem erzählen die Puppen Geschichten aus der Vergangenheit, etwa wie sie gekocht und gewohnt haben, wie es beim Bäcker und beim Metzger aussah, wie sie sich gekleidet, wie sie gespielt und gelernt haben. Diese nostalgische Sehenswürdigkeit gegenüber dem sanierten Spiegelglaspolierwerk wurde seit dem Start am 29. Januar 1998 von bislang über 30.000 Interessenten frequentiert.
Die Hagenmühle ist seit 1979 im Besitz der Familie Heinle und wurde von den Eigentümern in den 80er Jahren mustergültig saniert. Karin Heinle wäre heuer 80 Jahre alt geworden. Das Puppenmuseum wird seit ihrem Tod von ihrem Mann Dieter Heinle und von ihrer Tochter Karina mit ebenso vorbildlichem Einsatz, wie ihn die Gründerin jener Sehenswürdigkeit an den Tag gelegt hat, weitergeführt.















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