„Unter dem Doppeladler“ hieß der Marsch, der sich fast „preußisch-militärisch“ anhörte. Doch der Komponist Franz Josef Wagner kommt aus der Josefstadt, und was lag für das Große Vereinsorchester näher, als musikalisch von der „schönen blauen Donau“ zu erzählen, vielleicht unter bei „Blitz und Donner“ und zur lustigen „Tritsch-Tratsch-Polka“ einzuladen. Moderator Josef Forster führte am Donnerstagabend in bewährter Weise durch den Abend, verstand es immer wieder das Publikum in seine Moderation einzubeziehen, ließ die Zuhörer unter der großen Linde schon mal raten, was sich hinter einem nur mal angedeuteten Hinweis auf einen Musiktitel versteckt und stellte im Lauf der Serenade zwischen den Stücken die Musiker in ihren Instrumentgruppen vor.
Wenn da schon eine „Strauß-Gala“ für Begeisterung sorgte, durfte natürlich auch Robert Stolz nicht fehlen. Dann kam Rainhard Fendrich mit seinem „Macho, Macho“, der Midlife-Crises“ und seinem „I am from Austria“ in die Oberpfalz. Wer Musik recht eng mit Wien verbindet, kennt selbstverständlich die „Schrammel-Musik“. Ein Herr Johann Schrammel hat sich damit verewigt, aber auch mit seinem unvergessenen und nie zu widersprechendem „Wien bleibt Wien“.
Nach soviel musikalische Ehre an die Donaustadt folgte der bei den Besuchern willkommene Spagat Richtung „Egerländer Klänge“. Dass dann der „Böhmische Traum“ als Nationalhymne kam, wie Moderator Forster angekündigte und dafür eine hörbare Zustimmung des Publikums bekam, verstand sich von selbst. Dabei hielt es kaum ein Besucher noch auf dem Sitzplatz aus, jeder stand auf und klatschte bis zum letzten Takt mit. Bürgermeister Rainer Rewitzer hatte hier den Taktstock in der Hand und führte das Orchester „recht beweglich“ durch das Stück. Im Anschluss durfte auch Altbürgermeister Johann Walbrunn mit seinem Lieblingsmarsch „Kaiserjäger“ vors Publikum.
„Guten Abend, gute Nacht“ von Johannes Brahms war das unverkennbare Zeichen, dass sich die Serenade nach eineinhalb Stunden ihrem Ende zuneigte. Als Zugabe dann das „Bis bald auf Wiedersehen“, der stürmische Beifall der Besucher ein Zeichen, dass es dieses Wiedersehen wieder geben soll, aus den Schlussworten von Hermann Mack herauszuhören, dass das Große Vereinsorchester auch wieder gerne auf den Marktplatz kommt.


















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