Mit einem bunten und mehrstündigen Programm schickten die Schüler und Lehrkräfte der Zottbachtalschulen Pleystein Rektor Gerhard Steiner am Freitag auf eine Abenteuerreise, begleitet von vielen guten Wünschen und Ideen für den bevorstehenden Lebensabend. Alle Schüler der Grundschulen Neudorf (bei Georgenberg) und Waidhaus, sowie der Grund- und Mittelschule Pleystein trafen sich mit ihren Lehrkräften und vielen Ehrengästen in der Turnhalle.
Richtig abenteuerlich wurde es schon zum Start, als zur Musik von „Fluch der Karibik“ die Viertklässler mit einer Luftballonparade einmarschierten. Konrektorin Kerstin Krämer-Höreth begrüßte alle Gäste, darunter auch die stellvertretende Landrätin Andrea Lang und Steiners Ehefrau Annemarie und die Kinder und Enkel. Die Kinder schickten Steiner dann auf eine Reise durch viele Kontinente. Ob er es bis in die Karibik schafft, werde sich zeigen. "Ein längerer Aufenthalt in Schottland bei Freunden ist jedenfalls für kommendes Jahre fest eingeplant", verriet er.
Pädagoge und Manager
Lehrerin Jutta Fink moderierte die Veranstaltung. Schulamtsdirektorin Margit Walter schlug das interessante Dienst- und Lebensbuch von Gerhard Steiner auf und entdeckte "viele Stationen in den 43 Jahren als Lehrer". Mit Gerhard Steiner gehe ein Mensch in Ruhestand, der viele schulische Entwicklungen erlebt, mitgetragen und lange Zeit auch als Schulleiter mitgestaltet habe. Schulleiter zu sein, sei sicherlich nicht immer leicht gewesen, denn Schulleiter müssten für die bestmögliche Qualität an Bildung an der Schule sorgen, seien Personalchefs und müssten auch rechtlich beschlagen sein. „Sie müssen also nicht nur versierte Pädagogen, sondern Alleskönner mit Managerqualitäten sein. Du warst ein Lehrer, der immer gerne den Kontakt zu seinen Schülern suchte, sie annahm mit all ihren Stärken und Schwächen und sie gefördert hat." Walter hob auch das gute Miteinander mit Kollegen und Eltern hervor.
Die Viertklässler schickten im Anschluss viele Luftballon-Wünsche auf die Reise. Stellvertretende Bürgermeisterin Andrea Lang verabschiedete Gerhard Steiner als einen Mann, der nicht gerne im Rampenlicht stand, sondern mit spürbarer Verantwortung sein Amt ausfüllte. Der Start in Pleystein fiel in eine bestimmt nicht einfache Zeit mit der zu Ende gehenden Pandemie und auch mit der Umsetzung für eine der größten Baumaßnahmen der Schule innerhalb der Stadtgeschichte, der Generalsanierung.
Leidenschaft für Football
Die 5. und 6. Klasse nahm den Lehrer anschließend mit auf einen Trip rund um den Erdball zu imposanten Bauwerken. Mit Zora Felixova und der Arbeitsgemeinschaft Tschechisch stand auch ein Abstecher ins Nachbarland an. Auch vom Elternbeirat mit Vorsitzender Monika Enslein durfte Steiner viele guten Wünsche entgegennehmen. Stimmung kam mit einer Football-Halftime auf, als Hausmeister Alexander Schön mit Steiners Sekretärinnen Teamspirit, seinen perfekten Drive und spektakulären Touchdowns lobte und ein „Let’s go Gerhard“ anstimmte.
Steiner war am Ende der Feier sehr berührt: „Einmalig, fantastisch.“ Im schönsten Oberpfälzer Dialekt meinte er nur: „Lehrer is der schöinste Beruf, den’s gibt.“ Er habe die Berufswahl nie bereut. Mit einem „Servus, Pfüat Gott und Auf Wiedersehn“, verabschiedete sich der Schulleiter aus der Turnhalle.
Zur Person: Gerhard Steiner
- In Neustadt/WN geboren
- Abitur 1978 am Kepler-Gymnasium Weiden, danach Lehramtsstudium an der Universität Regensburg
- Seine erste Lehramtsstelle trat er in Bamberg an
- 1985 Hochzeit mit Annemarie Weig; Wechsel an die Volksschule Pleystein
- Es folgten die Schulen in Waldthurn, Floß und die Hauptschule Neustadt/WN
- 2014 wurde er Konrektor der Grund- und Mittelschule Weiherhammer
- 2018 kehrte er nach Floß zurück und leitete die Grund- und Mittelschule Floß, sowie die Grundschule Flossenbürg
- Seit 2021/22 Leitung der Zottbachtalschulen Pleystein im Schulverbund mit der Grundschule Neudorf und der Grundschule Waidhaus.
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