Plößberg
28.12.2021 - 10:38 Uhr

Millionen-Zuschuss für Stausee-Brücke und Straße

Das bayerische Verkehrsministerium unterstützt den Markt Plößberg bei dem derzeit größten Projekt in der Gemeinde: die Sanierung der Liebenstein-Brücke samt der angrenzenden Gemeindeverbindungsstraßen.

Es ist eines der größten Infrastrukturprojekte im Landkreis Tirschenreuth: der Neubau der Brücke über den Liebenstein-Stausee. Ende Oktober war Spatenstich für das Großprojekt. Nun ist die Brücke wegen der Bauarbeiten ein Jahr, bis Ende November 2022, gesperrt. Insgesamt kostet die Maßnahme über 11 Millionen Euro.

Millionen-Zuschuss für Brücke

Finanzielle Unterstützung sowohl für den Ersatzneubau der Brücke, als auch für die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraßen hat das bayerische Verkehrsministerium zugesagt, heißt es in einer Pressemitteilung des Ministeriums. „Ich freue mich, dass wir den Markt Plößberg dabei unterstützen können, seine Infrastruktur fit für die Zukunft zu machen. Besonders wichtig ist mir dabei, dass so die Verkehrssicherheit an dieser Stelle für Fußgängerinnen und Fußgänger verbessert werden kann“, betonte Verkehrsministerin Kerstin Schreyer. Von den Gesamtkosten in Höhe von fast 5 Millionen Euro für die Brücke übernimmt der Freistaat Bayern knapp 3 Millionen Euro, heißt es in der Mitteilung. 2,6 Millionen Euro stammen dabei aus Mitteln des Bayerischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes und 370 000 Euro aus Mitteln des Bayerischen Finanzausgleichsgesetzes.

In der Pressemitteilung heißt es weiter: Die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Liebenstein und der Staatsstraße St 2172 führt quer über den Liebensteinspeicher. Da dieser auch ein beliebtes Naherholungsgebiet ist, fließt auch viel Ausflugsverkehr über die dortige Brücke. Diese ist mittlerweile so in die Jahre gekommen, dass eine Sanierung für den Markt Plößberg nicht mehr wirtschaftlich ist.

Neue Brücke mit Fußweg

Durch den Neubau kann die Brücke von 6,50 Meter auf 10 Meter verbreitert werden, wodurch ein eineinhalb Meter breiter Fußweg angelegt werden kann. Dieser wäre bei einer Sanierung der alten Brücke nicht möglich gewesen. Gerade weil der Stausee ein beliebtes Naherholungsgebiet ist, kann so die verkehrliche Situation vor Ort entscheidend entschärft werden. Auch durch die Reduzierung der Pfeileranzahl und größere Höhe der Brücke ergeben sich deutliche Vorteile bei extremen Hochwassersituationen, so dass die Fahrbahn nicht mehr überspült wird.

Separate Förderung für Straße

Der Neubau der Brücke steht in unmittelbarem Zusammenhang der Sanierung der Gemeindeverbindungsstraßen, die ebenfalls erneuert werden müssen und separat gefördert werden. Für den Straßenausbau vom Ortsteil Stein/Dürnkonreuth über die Brücke nach Ödschönlind sicherte das bayerische Verkehrsministerium eine staatliche Förderung in Höhe von 3,45 Millionen Euro zu. „Mit unserer Förderung helfen wir dem Markt Plößberg dabei, die Ortsteile besser zu verbinden und die Verkehrssicherheit zu verbessern“, wird die Ministerin in einer Mitteilung zitiert. Insgesamt wird die Gemeindeverbindungsstraße nordöstlich von Plößberg auf einer Länge von 4,3 Kilometern ausgebaut. Die Sanierung ist dringend erforderlich, da der nicht frostsichere Aufbau der Straße zu Aufbrüchen, Rissbildungen, Spurrillen und starken Verformungen geführt hat. Die Fahrbahn wird nun frostsicher und widerstandsfähiger gemacht, was die Verkehrsverhältnisse insgesamt wesentlich verbessern wird. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 6,2 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern übernimmt knapp rund 80 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten nach dem Bayerischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (BayGVFG) und dem Bayerischen Finanzausgleichsgesetz (BayFAG).

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Hintergrund:

15 Millionen in fünf Jahren

  • In den vergangenen fünf Jahren hat der Freistaat Bayern den Landkreis Tirschenreuth und seine kreisangehörigen Gemeinden mit Zuwendungen in Höhe von rund 14,6 Millionen Euro bei Straßen- und Brückenbaumaßnahmen unterstützt.
  • Insgesamt erhalten Landkreise, Städte und Gemeinden in Bayern vom Freistaat jährlich rund 250 Millionen Euro für Projekte zur Verbesserung ihrer Straßennetze.
  • Dazu gehören neben der Verstärkung von Fahrbahnen und Brücken beispielsweise auch der Radwegebau, der verkehrssichere Umbau von Kreuzungen oder der Bau von Busspuren.
 
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