Plößberg
21.12.2018 - 15:04 Uhr

Respektvolle Art

Seit Jahren wird im Rathaus an großen Projekten gearbeitet. Dafür braucht es Rückhalt im Gemeinderat. Und bei der Jahresabschlusssitzung kann sich Bürgermeister Lothar Müller über mangelnde Unterstützung nicht beklagen.

"Es ist positiv für mich, dass wir losgelöst von persönlichen Befindlichkeiten für unsere Marktgemeinde arbeiten", stellte Bürgermeister Lothar Müller an den Beginn seiner Ausführungen. Dabei war es für den Bürgermeister völlig in Ordnung, dass jeder seine Schwerpunkte bei der Entwicklung der Kommune setzen würde.

Bei den besonderen Stationen in diesem Jahr nannte Müller natürlich den Start des Umgehungsbaus, aber auch die Verbesserungen im Feuerwehrwesen. So bekam die Feuerwehr Liebenstein ein neues Fahrzeug. Zum Thema Kläranlage wollte Müller den eingeschlagenen Weg eines Neubaus nicht verlassen. "Wir lassen uns von Störfeuern nicht ablenken", betonte der Bürgermeister. Den Neubau hätten auch Ministerien und Fachbehörden bestätigt. Positiv vermerkte Müller die Verstärkungen beim Personal durch eine Auszubildende und eine Mitarbeiterin im gehobenen Dienst. Bei den Finanzen wusste der Bürgermeister von steigenden Rücklagen, aber auch mehr Schulden. Und angesichts anstehender Großprojekte wie Kläranlage oder Brücke über den Liebensteinspeicher würden die Rücklagen auch gebraucht. Sach- und zielorientiert sei bislang für alle Aufgaben die bestmögliche Lösung gefunden worden. Deshalb wollte sich Müller für "die immer faire, sachliche und respektvolle Art und das gute Miteinander" bedanken.

Der Start der Umgehung war auch für 2. Bürgermeister Markus Preisinger ein Thema. Er blickte schon auf die Zeit nach der Fertigstellung und auf einen Ort ohne Schwerlastverkehr. Dann sollte es auch einfacher sein, den vorhandenen Häuserleerstand zu beseitigen. Hilfe könnte hier auch die finanzielle Unterstützung aus der Städtebauförderung sein. Auch Preisinger dankte in seinen Ausführungen den engagierten Bürgern, "die unsere Heimat liebens- und lebenswert erhalten". "Unsere Gemeinde lebt vom Mitmachen", betonte der 2. Bürgermeister.

Für eine ausgleichende Amtsführung bedankte sich Hans Klupp von den Freien Wählern beim Gemeindeoberhaupt. Trotz notwendiger Diskussionen und unterschiedlicher Meinungen sei auch das zurückliegende Jahr von gegenseitigem Respekt geprägt gewesen. Einen Dank richtete Klupp an die Steuerzahler, die das finanzielle Fundament der Marktgemeinde sichern würden. Beim Rückblick auf positive Entwicklungen in der Gemeinde nannten Klupp unter anderem die Schaffung von Baugebieten, die Chancen für die Orte bieten würden. Um die Zukunftsfähigkeit der Region zu gewährleisten brauche es aber weitere Förderprogramme. Ein Fördergefälle innerhalb der Marktgemeinde würde den Zusammenhalt beschädigen, beklagte Klupp.

Um den Rahmen nicht zu sprengen wollte Tina Zeitler für die CSU den Blick nicht auf die weltweite Entwicklung richten. "Wir leben in unserer Gemeinde beschaulich, ruhig, idyllisch und ganz unbeschwert", konstatierte Tina Zeitler. Zur Stärkung der Ortskerne versprach sich die CSU-Rätin viel von der Städtebauförderung. Leider sei unklar, ob Schönkirch in das Programm aufgenommen werde. Tina Zeitler bedauerte auch, das die Gemeinde heuer keine Stabilisierungshilfe erhielt. Dennoch hoffte sie bei Baumaßnahmen wie der Brücke über den Speicher auf höhere Fördersätze. Im Großen und Ganzen war die CSU-Sprecher aber mit der Entwicklung in der Gemeinde zufrieden. Einen Beitrag dazu würde auch eine florierende Wirtschaft leisten. Für die SPD bescheinigte Jürgen Kraus,dass das Gremium immer versuche, die besten Entscheidungen zu treffen. Dabei werde sich stets am Wohl der Bürger orientiert. "Ich habe den Eindruck, dass die Menschlichkeit in unseren Sitzungen und Beschlüssen in den Vordergrund gerückt wurde", betonte Kraus.

Als Behindertenbeauftragter berichtete Reinhard Schön von einem arbeitsreichen Jahr. Dabei seien etwa Beratungen zur Pflegeversicherung oder Rentenversicherung erfolgt. Als Wohnberater sei er drei Mal in Anspruch genommen worden. Viele Termine und Gespräche hätten Verbesserungen für die Menschen in der Gemeinde gebracht. Und vom Gemeinde-Entwicklungskonzept erhoffte sich Schön weitere positive Auswirkungen für die Menschen mit und ohne Behinderung. Jugendbeauftragter Michael Haubner erinnerte an den großen Zuspruch beim Ferienprogramm und dankte für die Unterstützung. An eine Reihe von Vereinen und Organisationen konnten Spenden übergeben werden.

 
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