Langjährige Mitglieder ehrte der CSU-Ortsverband Poppenricht-Traßlberg bei der Mitgliederversammlung im Gasthof Kopf in Altmannshof. Sie seien das Fundament einer politischen Partei, betonte Bezirksrat Martin Preuß. Aber um die CSU am Leben zu erhalten, brauche man auch junge Menschen und deren Bereitschaft, aktiv Politik mitzugestalten und politische Ziele mittragen.
"Wir sind eine echte Mehrgenerationen-Partei", meinte Hermann Böhm, der Vorsitzende des CSU-Ortsverbands Poppenricht-Traßlberg. An aktuellen Themen in der Gemeinde Poppenricht nannte er Glasfaser, Baugebiet und Mobilfunk. Altmannshof, Speckshof und Wirnsricht seien Fördergebiete nach der Bayerischen Gigabitrichtlinie, die Aufträge für Altmannshof und Speckshof seien an die Firma Jobst vergeben worden. Die Telekom komme vorbehaltlich der Förderzusage für Wirnsricht in Frage. Ein Mobilfunkmast beim Bauhof in Traßlberg sei sicher, sagte Böhm. Ob eine weitere Mobilfunkversorgungseinheit direkt am Bahngleis bei Altmannshof aufgestellt werde, hänge davon ab, ob ein der Bahn gehörender Mast nachgerüstet werden könne.
Zum Baugebiet Speckshof meinte Böhm, man denke aktuell über eine zentrale Wärmeversorgung mit Erdwärme nach. Photovoltaikanlagen und Windkraft ließen sich nur mit Bürgerbeteiligung verwirklichen, sagte Böhm, "denn das Geld dürften nicht auswärtige Investoren abschöpfen, das Geld muss in der Region bleiben". Die Gemeinde werde auch nicht zulassen, dass hochwertiger Ackerboden mit Photovoltaik-Modulen zugebaut werde.
Böhm wies darauf hin, dass auch Poppenricht mit steigenden Energiekosten rechnen müsse. Allein die Heizkosten für kommunale Liegenschaften erhöhten sich um rund 30.000 Euro, bei den Stromkosten für die Straßenbeleuchtung rechne er mit einer Verdreifachung, also gut 40.000 Euro mehr. Aus diesem Grund sei es wichtig, dass Strom, der in der Region erzeugt werde, ohne Umwege direkt vermarktet werde.
Aus seiner Arbeit im Bezirkstag berichtete Martin Preuß. Die kreisfreie Stadt Amberg habe im vergangenen Jahr rund 12 Millionen Euro Bezirksumlage beigesteuert, der Landkreis Amberg-Sulzbach etwa 22 Millionen Euro, aber gut 45 Millionen Euro seien in die Region zurückgeflossen. Pflege sein ein Thema, das alle angehe, betonte Martin Preuß. „Wir brauchen neben einer qualifizierten Ausbildung nach wie vor ausländische Fachkräfte, um den Mangel an Pflegepersonal zu beheben.“ Aus Sicht des Bezirksrats müssten die Anerkennungsverfahren beschleunigt werden. Die angestrebte Akademisierung sei sicher nicht die alleinige Lösung, den Mangel an Pflegekräften zu beheben.
Langjährige CSU-Mitglieder wurden geehrt: für 15 Jahre Horst Grünbauer, Bernhard Hollweck, Bernhard Kopf, Richard Schön, Heike Simon-Kleinort und Barbara Wagner; für 20 Jahre Christian Krüger; für 25 Jahre: Konrad Scharl; für 35 Jahre: Sabine Grau; für 40 Jahre Franz Birkl und Rudolf Kummert; für 50 Jahre Hans Erras und Annemarie Hoffmann. Zur Hans Erras meinte Hermann Böhm, dass der die JU in Poppenricht, ja selbst die Frauen-Union mitgegründet habe.1972 sei Erras jüngster Gemeinderat und von 2002 bis 2008 stellvertretender Bürgermeister gewesen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.