Als Schulbub musste Josef Kölbl auf dem elterlichen Bauernhof in Erlheim mitarbeiten, später war er dann als Maurer und Gleisbauer tätig, schließlich im Zementwerk und bei Dynamit Nobel in Sulzbach-Rosenberg und ab 1977 bis zur Rente bei Grammer in Haselmühl. Kölbl kam am 30. Januar 1929 in Amberg zur Welt, wurde aber ab dem zweiten Lebensmonat von seiner Tante versorgt, die in Zant lebte. Als der dortige Bauernhof verkauft wurde, strandete der sechsjährige Josef in Lengenloh, wurde eingeschult und hatte jeden Tag zweimal drei Kilometer Fußweg zur Luitpoldschule und zurück zu bewältigen. Im September 1939 traf Josef Kölbl in Erlheim seinen Vater, ging nun in Erlheim zur Schule und musste zudem als landwirtschaftlicher Helfer beim Vater arbeiten. Im Alter von 25 Jahren verließ Josef Kölbl Erlheim, zog nach Amberg und arbeitete als Maurer und Gleisbauer.
1956 heiratete Josef Kölbl seine Maria, zwei Kinder kamen zur Welt, ehe seine Ehefrau 1970 verstarb. 1972 heiratete Josef Kölbl ein zweites Mal: Irmgard. Die Familie wuchs um zwei Söhne an, im Laufe der Jahre kamen ein Enkel und zwei Urenkel hinzu. Mehrmals wechselte der Jubilar seinen Arbeitsplatz, war im Zementwerk und bei Dynamit Nobel im Sulzbach-Rosenberg beschäftigt, ab 1977 bei Grammer in Haselmühl, bis er aufgrund eines Verkehrsunfalls für arbeitsunfähig erklärt und bereits mit 59 Jahren verrentet wurde.
Zusammen mit seinem Schwiegervater baute sich der Jubilar ein Haus in der Lohstraße in Poppenricht, wo Josef Kölbl immer noch mit seiner Frau wohnt. Der Hirschwald ist für Josef Kölbl quasi die zweite Heimat. Dort ist er gern beim Schwammerlsuchen unterwegs, kennt quasi jeden Steinpilz beim Vornamen. Leidenschaftlich arbeitet der Jubilar mit Holz, schnitzt Krippen, fertigt Skulpturen und war bis vor einem Jahrzehnt noch regelmäßig im Wald, um Brennholz zu schlagen. Den Grasschnitt rund ums Haus erledigt Josef Kölbl regelmäßig. Der Jubilar ist als gläubiger Mensch bei der KAB St. Michael Mitglied. Wenn größere Fußballereignisse wie Europa- oder Weltmeisterschaften anstanden, versammelten sich die Poppenrichter Fußballfans in der Kölbl-Garage zum Public Viewing.
Als Bürgermeister Hermann Böhm im Namen der Gemeinde Poppenricht zum Geburtstag gratulieren wollte, klingelte das Telefon. "Da muss ich ran", sagte Josef Kölbl, denn am anderen Ende der Leitung war Lili, eine entfernte Verwandte aus Argentinien, die dem Jubilar überschwänglich alles Gute zum Geburtstag wünschte. Der Bürgermeister gratulierte namens der Gemeinde Poppenricht und überreichte die obligatorischen Einkaufsgutscheine.
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