Das Amt eines Feldgeschworenen ist das älteste Ehrenamt in Bayern: Daran erinnerte Bürgermeister Hermann Böhm, als er in Anwesenheit aller im Gemeindebereich Poppenricht tätigen Feldgeschworenen Matthias Biller als neuen Mann in ihrer Runde feierlich vereidigte.
Feldgeschworene gelten als Partner der Bayerischen Vermessungsämter, sind zu Verschwiegenheit und unparteiischer Tätigkeit verpflichtet und werden auf Lebenszeit bestellt. Bei Abmarkung, Grenzstreitigkeiten oder Grenzbegehungen werden sie beigezogen, außerdem sind sie berechtigt, eigenständig Mängel an Grenzzeichen zu überprüfen. Trotz moderner Vermessungstechnik sei das Wissen und Können der Feldgeschworenen unverzichtbar, betonte Böhm.
Die Feldgeschworenen hüten auch das "Siebenergeheimnis" – geheime, in der Nähe von Grenzsteinen vergrabene Gegenstände, meist Scherben aus gebranntem Ton, Glas oder Metall, an denen der Feldgeschworene auf den Zentimeter genau sehen kann, ob ein Grenzstein aus seinem eingemessenen Standort entfernt oder verrückt wurde. In Poppenricht wurde nun Matthias Biller als weiterer Feldgeschworener vereidigt und zur gewissenhaften Tätigkeit verpflichtet. Josef Weiß, der Obmann der Poppenrichter Feldgeschworenen, unterstrich ausdrücklich, dass jeder Feldgeschworene objektiv seinem Amt nachzukommen hat und zur absoluten Verschwiegenheit über seine Tätigkeit verpflichtet ist.













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