Bei frühzeitiger Information durch die Stadt Amberg hätte die Gemeinde Poppenricht rechtzeitig Vorkehrungen treffen können, um den Schwerlastverkehr durch Poppenricht zu unterbinden, sagte Bürgermeister Böhm bei der Sitzung des Poppenrichter Gemeinderats. Ortskundige Lkw-Fahrer hätten sofort die Abkürzung zur B 85 durch Poppenricht genutzt. Nun sei die Durchfahrt für Lastkraftwagen über 7,5 Tonnen (Ausnahme: Anlieger) durch Poppenricht gesperrt und durch ein eingeschränktes Halteverbot in der Häringloher Straße könnten die Busse problemlos fahren. Aufgrund fehlender Kommunikation seitens Ambergs sei für den Linienbusverkehr erst einen Tag vor Schulstart ein Sonderfahrplan für Traßlberg, Witzlhof und Altmannshof nach Amberg oder Sulzbach-Rosenberg in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Nahverkehr und der Regionalbus Ostbayern GmbH erstellt worden. Ausgesprochen kooperativ hätten sich die Linienbusbetreiber verhalten, so Böhm.
Zweiter Bürgermeister Konrad Scharl wies auf die Vorvermessung für neue Mobilfunkmasten in Altmannshof und Traßlberg hin. Hermann Böhm informierte, dass die Gemeinde Poppenricht über 28 000 Euro an Zuschuss für einen Glasfaseranschluss des Rathauses erhält, nur gut 3000 Euro müsse Poppenricht selbst investieren. Die Beitrags- und Gebührenkalkulation für die gemeindlichen Entwässerungseinrichtungen sei an die Firma Kubus vergeben worden. Böhm lobte die Bauhofmitarbeiten, die den Eingangsbereich zur Grundschule in den Sommerferien mustergültig neugestaltet hätten. Bayern-W-Lan stehe ab sofort am Dorfplatz in Poppenricht und Traßlberg zur Verfügung. Im August sei von Altmannshof nach Speckshof eine Glasfaserleitung zur Breitbandversorgung dieser Ortsteile verlegt worden.
Einige Straßenabschnitte in schlechtem Zustand
Grundsätzliche Informationen über die anstehende Sanierung der Straßen Neue Heimat und Siedlerstraße sowie die Erneuerung der dortigen Wasserversorgung lieferte Manfred Pirner vom Planungsbüro Renner und Hartmann. Er wies darauf hin, dass einige Straßenabschnitte in schlechtem Zustand seien, bei Abwasserhausanschlüssen müssten „betagte“ Leitungen saniert werden, die teilweise auf Privatgrund lägen. Auch gelte es, zahlreiche Bordsteine zu ersetzen. Vielfach sei festgestellt worden, dass Oberflächenwasser über Privatgrund entwässert werde, was künftig in den öffentlichen Straßengrund verlegt werden müsse.
FW-Gemeinderat Bertram Gebhard wies darauf hin, dass Einfriedungen nicht mit den tatsächlichen Grundstückgrenzen übereinstimmten. Laut Pirner sei für November 2021 die Ausschreibung der Baumaßnahmen geplant. Falls es keine nennenswerten Probleme gebe, könnte die Sanierung im Frühjahr 2022 starten und im darauffolgenden Herbst abgeschlossen werden. Eine ungefähre Kostenanalyse läge in etwa zwei Monaten vor. Bürgermeister Hermann wies darauf hin, dass alle Grundstückeigentümer vor Beginn der Bauarbeiten über deren Umfang informiert werden. Betroffenen Anlieger könnten sich dann in Ruhe überlegen, ob sie den mit Straßen- und Wasserleitungsbau beauftragten Firmen auch die Arbeiten auf Privatgrund übertragen, was sicher kostengünstiger ausfallen werde, sagte Manfred Pirner.
Günstigeres Klettergerüst bevorzugt
Spielgeräte im Kindergarten St. Michael sind gemäß einer Sicherheitsüberprüfung erneuerungsbedürftig, etwa die Federwippe und das Klettergerüst. Für letzteres liegen Angebote mit über 6000 Euro und fast 3000 Euro vor. CSU-Sprecher Andreas Kopf tat sich schwer mit dem teuren Klettergerüst, das auch nach Meinung des SPD-Sprechers Michael Gradl zu teuer ist. Die gleiche Meinung vertrat FW-Sprecher Michael Reimelt, der eine Erneuerung befürwortet, aber das günstigere Gerät favorisieret. Der Gemeinderat stand einer Erneuerung des Klettergerüsts positiv gegenüber, sofern das günstigere Angebot in Frage komme oder der Kindergartenförderverein einen wesentlichen Zuschuss aufbringe.
Zwei Bauanträgen wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt: der Erweiterung einer landwirtschaftlich genutzten Bergehalle und der Erweiterung eines bestehen Wohnhauses. Bürgermeister Hermann Böhm kündigte für Mittwoch, 13. Oktober, um 19 Uhr eine Bürgerversammlung im Gasthof Kopf in Altmannshof an (nähere Informationen auf der Homepage der Gemeinde unter www.poppenricht.de).
„Wenn wir die Straßen Neue Heimat und Siedlerstraße aufgraben, müssen wir aufpassen, denn dort ist eine Unmenge Kabelsalat vergraben.“
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