Das passte in unseren Augen einfach nicht zusammen: ein Geländewagen (X 5), dem man das Heck kupiert hatte. Entstanden war ein hochbeiniges Coupé, das irgendwie nicht in die automobile Welt passen wollte. Doch schon die ersten Reaktionen des Publikums (damals in Amerika) zeigten: Das könnte was werden. Inzwischen hat der Wagen x Nachfolger; jeder Hersteller, der etwas auf sich hält, setzt am SUV das Messer an. Am besten kann das immer noch BMW: Der X6 ist etabliert, aus dem kantigen X1 erwächst der stylische X2, und - wir kommen zum Inhalt dieses Tests - den X3 nutzt der schnittige X4 als Basis.
Satz mit X
Der tritt als 30i an, was früher bedeutet hätte: drei Liter Hubraum aus einem Reihensechszylinder. Heute vergibt BMW die emotionale aufgeladene 30er Endung an einen Vierzylinder mit nicht einmal zwei Litern Brennraum. Immerhin 252 PS quetschen die Bayern aus dem Triebwerk, das die Kraft von 350 Newtonmetern schon bei 1450 Touren liefert. Und der 30i tut alles, um sich seiner Suffix als würdig zu erweisen. Freunde, erwartet jetzt nicht den Sound des alten Jahrhunderts! Akustisch hat er's nicht drauf, der X 4, aber die Disziplinen Souveränität, Sprint-und Spurtvermögen, Reaktionsschnelligkeit und Biss - die beherrscht er auch mit zwei Töpfen weniger. Dabei hilft die Acht-Gang-Automatik. Sie wechselt die Gänge mit traumwandlerischer Sicherheit. Schaltpaddel sind da, man braucht sie nicht. Zurückhaltung ist nicht das Ding des X 4, auch nicht beim Verbrauch. Im Test nahm sich der X 4 9,3 Liter Super. Viel weniger geht mit diesem Auto kaum, mehr ohne Probleme.
Von Haus aus straff
Der allradgetriebene BMW ist grundsätzlich straff abgestimmt. Selbst in der Komfort-Einstellung des adaptiven Fahrwerks gibt er eifrig Rückmeldung über den Zustand des Geläufs. Mehr ist möglich, also mehr Härte. BMW-Fahrer mögen das, und so freuen sie sich sicher auch über die hervorragend konturierten langstreckentauglichen Sitze und das griffige Lenkrad. Freude am Fahren ist heutzutage ja auch die am Verbundensein. Der Testwagen bietet dafür Connected-Drive auf, und dessen Funktionen reichen bis zum Concierge-Service. Der Display-Key (250 Euro) sieht aus wie eine Hochglanz-Fernbedienung, und ist es auch. Ist der Wagen verriegelt, soll er zu einem bestimmten Zeitpunkt klimatisiert werden? Der Schlüssel macht das. Apple-Carplay funktioniert ohne Kabel, während das I-Phone induktiv lädt. Das sehr blickgünstig auf Augenhöhe angebrachte Mittendisplay ist über den Dreh-Drück-Steller blind zu bedienen. Assistenten? Alle an Bord.
X 3 um 3000 Euro günstiger
Die Rückbank ist nicht verschiebbar, sonst ist ist der X 4 variabel wie ein Kombi. Freilich fordert das forsch abfallende Dach seinen Tribut: Einen stehenden Reisekoffer akzeptiert der Laderaum nicht. Da schwingt die elektrische Heckklappe irritiert wieder auf. Also Koffer legen; geht auch. Mit einem Volumen von 525 Litern erweist sich der Wagen als reisetauglich.
Er kaschiert es gut, aber der X 4 ist lang, breit und schwer (1,8 Tonnen). Die mächtige Niere steht aufrecht im Wind, und auch das erklärt den recht hohen Verbrauch. Mit seiner sehr guten Ausstattung reißt unser X 4 die 80 000-Euro-Marke. 5800 Euro Aufpreis fordert allein das M-Sport-X-Modell, mehr als 2000 Euro kosten die 20-Zoll-Felgen. Wie es bei Coupés seit jeher ist, dass weniger Blech mehr Geld kostet, so ist es auch beim X 4: Ein vergleichbarer X 3 ist mehr als 3000 Euro günstiger.


michael.ascherl[at]oberpfalzmedien[dot]de
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