Pressath
08.12.2024 - 12:31 Uhr

1,4 Millionen Euro Sanierung in Pressather Altstadt abgeschlossen

Nach acht Jahren Planung und sechs Monaten Bauzeit ist die obere Altstadt in Pressath saniert. Entstanden ist ein schönes Fleckl, das die Stadt aufwertet.

„Was hier geleistet wurde, war nicht ohne“: Die Erinnerung an acht Jahre Planungsarbeit schwang in Bürgermeister Bernhard Stangls Worten bei der kleinen Feierstunde zur Schlusssteinlegung mit, die den symbolischen Schlusspunkt hinter die sechsmonatigen Bauarbeiten in der oberen Altstadt in Pressath setzte.

Im Ergebnis hätten sich Aufwand, Mühe und Investitionen für die nachhaltige Erneuerung der Baumgartenstraße, der Weberstraße und der Straße Hinter der Mauer samt dem unterirdischen Stromleitungsnetz gelohnt: „Hier ist ein sehr schönes Fleckl entstanden, das Pressath enorm aufwertet.“

Architekt Michael Wagner vom federführenden Grafenwöhrer Planungsbüro Schultes war sich mit Stangl einig, dass die nicht zuletzt coronabedingte Verzögerung der planerischen Vorarbeiten eine Reifezeit für das städtebaugeförderte 1,4-Millionen-Euro-Projekt bewirkt habe. Stangl verwies beispielhaft auf die Lösung, die man im Zuge der schrittweisen Planperfektionierung für den Fußweg zwischen Erbendorfer Straße und Kindertagesstätte gefunden hat. Dieser ist nun durch eine Mauer unfallsicher von der Fahrbahn der westlichen Baumgartenstraße getrennt.

Schrittgeschwindigkeit

Zur Sicherheit trägt auch bei, dass dieser Straßenzug jetzt als verkehrsberuhigte Zone ausgewiesen ist. In solchen Spielstraßen dürfen Fahrzeuge maximal mit Schrittgeschwindigkeit fahren.

Die sanierten Straßen, die Zufahrten zu den neu geschaffenen Parkplätzen zwischen Erbendorfer Straße und westlicher Baumgartenstraße sowie der kleine Vorplatz in der Straßengabelung an der Stelle des abgebrochenen Hauses Baumgartenstraße 1 sind mit gesägtem Granit gepflastert. Ein Stück Stadthistorie verbirgt sich in den neuen Parkplätzen, für die man teilweise 100 Jahre altes Steinpflaster verwendete. Das war bei einer Modernisierung der Reichweinstraße beseitigt und im Bauhof eingelagert worden. „In den Steinen sind teilweise sogar Kutschenräderspuren zu erkennen“, weiß Bernhard Stangl.

Brunnen plätschert im Frühjahr

Zwei Vogelbeerbäume und eine Brunnenmulde zieren den neuen Platz in der Gabelung Baumgartenstraße/Erbendorfer Straße: „Vor allem die Kita-Kinder haben schon gefragt, wann der Brunnen in Betrieb gehen wird." Das werde erst im Frühjahr geschehen. "Vielleicht mit einem Brunnenfest.“

Mit trockenem Oberpfälzer Understatement gab Michael Wagner sein Gesamturteil ab: „Hier ist nicht nur ein ‚Passt scho‘ angemessen, sondern sogar – wie wir bei uns sagen – ein ‚Ist fast schöner als vorher‘.“ Dass man dies sagen könne, sei vor allem der einwandfreien Zusammenarbeit zwischen Kommune, Architekturbüro und Baufirma zu verdanken, ergänzte Bürgermeister Stangl. „Nun heißt es: Auf die nächste Baustelle. Machen wir im kommenden Jahr mit voller Kraft weiter.“

 
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